SON: "An Abscence of Colour"
Kommen wir einmal wieder zu etwas ruhigerer melodischer Musik. Am 18.05.2018 wurde von SON das neue Album "An Abscence of Colour" veröffentlicht. Doch die Geschichte dieser Musik beginnt schon im Jahre 2014 bei einem Workshop des Idlewild Gitarristen Rod Jones. Der damals 33 Jährige Timo Scharf, welcher hinter dem Namen SON und der Musik steckt, fiel Jones ins Auge und seither werden Scharfs musikalische Ergüsse von ihm produziert. Doch wer ist nun dieser Timo und warum macht er Musik? Der Singer/Songwriter sowie Instrumentalist aus Braunschweig, fand sich schon in jungen Jahren in der Rock- und Punkszene seiner Stadt wieder und begann schon mit sechzehn Jahren seine ersten Texte zu schreiben, sowie Melodien zu komponieren. Dieses Hobby blieb neben seinem Engagement als Jugend- und Flüchtlingshelfer und seiner Arbeit für die Qualifikation in systemischer Psychotherapie bestehen.
Ich selbst studiere momentan Psychologie und weiß wie hart es ist nebenbei noch musikalisch aktiv zu sein und zu dieser Menge an Arbeit noch derartig soziales Engagement zu zeigen, verdient meinen größten Respekt. 2014 war dann schlussendlich das Jahr in dem sich Scharf auf eine Reise durch vier Kontinente aufmachte und als Straßenmusiker Erfahrung sammelte. 2016 veröffentlichte er seine erste EP namens "Nebraska" welche sich als Opener auf dem Album wiederfindet. Nach einigen Konzerten auf internationalen Bühnen hat sich der junge Musiker im Januar 2018 ins Studio zurückgezogen und kam mit einem 11 Track langen Debütalbum wieder zurück. Was sich auf diesem Album an musikalischen Feinheiten und textlichen Rafinessen finden lässt, kann nicht wirklich kurz zusammengefasst werden. Es handelt sich um ein Konglomerat von Indie-, Alternative- und Rokcelementen, welche die wirklich zum Nachdenken anregenden Texte wunderbar untermalen. Man merkt, dass Timo Scharf so einiges auf seiner Reise erfahren hat und sich nicht davor scheut, diese Erfahrungen in Form von verschiedenen Tracks darzulegen. Gefühlvolle Musik zu komponieren und tiefgründige Texte zu schaffen ist anscheinend das Credo des Musikers, welcher mit Andy Lindner (Drums), Sean Remmler (Drums), Elia Görs (Lead Guitar), Michael Fabian (Bass, Vocals) und Daniel Wilke (Keys, Vocals), diese Scheibe zu dem gemacht hat, was sie ist.
FAZIT: Nun, was ist diese Scheibe dann eigentlich? Sie enthält gefühlsvolle Melodien, mitreißende Rhythmen und sehr schöne Vocals. Trotz all dem ist es eine Indie-Platte wie jede andere. Sehr viel eigene Erfahrung in den Songs und sicherlich sehr interessant zu hören, aber jetzt nicht unbedingt etwas vor Energie strotzendes. Daher gibt es nur 6 von 10 Punkten. |
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