SPICE: „Viv“
Am 20.05.2022 hat die Band SPICE, welche wirklich scharfe Tracks mit ihrem Debütalbum rausgehauen hat, mit dem zweiten Studioalbum nachgeschossen. Das Teil wurde „Viv“ genannt und man darf darüber rätseln, ob damit die Abkürzung des Frauennamens Vivian gemeint ist oder ob es sich um eine Abkürzung des Wortes „vivid“ handelt, was wesentlich besser passen würde. Jedenfalls hat die aus Kalifornien stammende Band insgesamt 10 Songs veröffentlicht, in welche wir nun kurz eintauchen werden.
Begonnen wird mit dem soliden Opener namens „Recovery“. Der Song klingt, als würde jemand langsam wieder zu Sinnen kommen. Der simple Drumbeat treibt alles an, bis sich immer mehr die anderen Instrumente dazumengen. Im Text werden eher die Ansprüche an sich selbst und die Notwendigkeit etwas im Leben weiter zu bringen. Mit „Any Day Now“ wird ein instrumental ähnlich leichtfüßiges Lied geliefert, welches, vom Rhythmus her etwas ausgefeilter ist als der Vorgänger. Mit „Ashes In The Birdbath“ wird man im Intro kurz mit düsterem Gestampfe überrascht, bevor eine an sich ruhige Melodie, mit den Vocals kombiniert, einsetzt und einen dahinschweben lässt. Vor dem Refrain wird noch mit etwas deftiger Drum eingeheitzt.
Etwas schneller wird es dann mit „Thernody“. Hier wird etwas der Brit-Rock bedient und anstatt einer netten Cow-Bell bekommt man ein etwas höher klingendes Perkussionsmittel. Man könnte diese Nummer als die „punkigste“ am Album beschreiben. „Melody Drive“ lässt sich wiederum als die ruhigste Nummer im Album beschreiben, denn hier bekommt man nur etwas lauwarme Melodie und Einspieler, welche klingen, als kämen sie aus dem Radio. „Dining Out“ hält diesen Stil noch etwas, bis „Live Scene“ wieder etwas Fahrtwind aufnimmt. Der Song erinnert an The Killers oder The XX und hat einen netten „Drive“.
Mit „Vivid“ wird dann ein rhytmisch sehr interessanter Track geliefert und mitunter durch den Songtitel bestätigt, dass es sich bei „viv“ eher um die zweite Option meiner Annahme von vorhin handelt. „Bad Fade“ erinnert mit seinem Intro etwas an Classic-Rock, liefert jedoch noch einen fetten Grunge-Sound ab, bevor „Climbing down the ladder“ mit einer letzten Ladung „mellow“-Rock das Album beendet.
Fazit: Mir waren Spice bisher nicht bekannt, denn unter dem Begriff kannte ich nur eine etwas weniger interessante Droge oder Gewüze im Generellen. Die Band liefert weder ein absolutes High, noch würzige Riffs, sonder eher Musik zu welcher man gemütlich einschlafen könnte. Das bedeutet nicht gleich, dass die Musik „zum einschlafen“ ist, jedoch haben die Songs eine absolut entspannende Wirkung. Für mich ist das Album etwas zu ruhig, aber im Großen und Ganzen ist es als brauchbares zweites Album zu bezeichnen. Somit vergebe ich 6 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: SPICE - "Vivid" |
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