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SPIDERS: "Killer Machine"

Killer Machine‘ heißt das nunmehr dritte Album der schwedischen Rockband Spiders, das am 06.04.2018 erscheint. Gegründet wurde die Band im Jahr 2010 vom ehemaligen ‚Witchcraft‘ und ‚Troubled-Horse‘ Gitarristen John Hoyles und dem ‚Graveyard‘ Schlagzeuger Axel Sjöberg. Später stieß John Hoyles Ehefrau Ann-Sofie als Sängerin als Sängerin hinzu. Komplett wurde die Band durch den Einstieg des Bassisten Matteo Gambacorta. Bereits kurz danach spielte die Band ihr erstes Konzert auf dem ‚Way Out Festival‘. 2011 erschien die selbstbetitelte EP, von der einige Lieder regelmäßig vom schwedischen Radiosender P3 gespielt wurden. Da Sjöberg mit Graveyard zunehmend beschäftigt war, verließ er ‚Spiders‘ und wurde durch Ricard Harryson ersetzt. Ein Jahr später nahmen ‚Spiders‘ ihr Debütalbum ‚Flash Point‘ auf, das Platz 52 der schwedischen Albumcharts erreichte. Die Band spielte eine Europatournee im Vorprogramm von Graveyard. 2013 spielten ‚Spiders‘ beim Sweden Rock Festival; kurz darauf verließ Matteo Gambacorta die Band wieder und wurde durch Olle Griphammar ersetzt. Ein Jahr danach nahm die Band ihr zweites Studioalbum ‚Shake Electric‘ auf. Es folgte eine Tournee im Vorprogramm von ‚Kvelertak‘ durch Skandinavien und eine Europatournee mit ‚Blood Ceremony‘. 2014 wurde das Album veröffentlicht und erreicht Platz fünf der schwedischen Albumcharts. 2015 folgte eine Europatournee im Vorprogramm von ‚Uncle Acid & the Deadbeats’und ‚Avatarium‘. Zeitgleich veröffentlichten ‚Spiders‘ die EP ‚Why Don’t You‘, welche eine Coverversion des ‚ABBA‘ Liedes ‚Watch Out‘ enthält. Anfang 2016 gab die Band ihr erstes Konzert in Nordamerika, wo sie im Vorprogramm von ‚Graveyard‘ spielten. 

Die erste Nummer des Albums ‚Shock and Awe‘ ist drängend, mitreißend, klingt ein klein wenig nach ‚Deep Purples‘ ‚Highway Star‘, etwas nach den ‚Sex Pistols, und auch ein wenig nach ‚Mötorhead‘. ‚Dead Or Alive‘ mutet rockig an, mit dezentem Anklang an die Achtziger Jahre, gelungenem Riff und vollem, dichten Klang. ‚Burning For You‘ ist aufpeitschend, packend, mit wilden Drums und eingängigem Klang, stürmisch und mit Ohrwurmpotential. Der Titelgeber des Albums ‚Killer Machine‘ ist groovig, hat angenehme Doomeinflüsse und doch einen fröhlichen Grundton. ‚Like A Child‘ lässt an guten alten Hardrock denken, mit angriffigem Gitarrenriff und dabei zuweilen fast poppigem Gesang. ‚Higher Spirits‘ lässt anfangs nahezu ein wenig an die Anfangszeiten von ‚Iron Maiden‘ denken, gewinnt dann indes eine fast an ‚The Strokes‘ und ‚Franz Ferdinand‘ gemahnende Qualität, mit leichten Anflügen von ‚Boney M‘, zumindest was die Grundmelodie betrifft. ‚Swan Song‘ klingt weniger nach einem Abgesang, als vielmehr nach einer antreibenden, aufpeitschenden Nummer irgendwo zwischen ‚Judas Priest‘ und den ‚Blues Pills‘, mit gekonntem Gitarrensolo und geradezu euphorischem Gesang. ‚So Easy‘ erinnert vom Grundriff her ein wenig an Tony Iommi, die Nummer selbst ist beinahe funkig, mit dichtem, vollem Klang, der den Hörer sofort für sich gewinnt. ‚Don’t Need You‘ ist eine ruhige, beinahe sanfte Nummer, die klanglich ein wenig an die beiden ‚Black Sabbath‘ Alben mit Ronnie James Dio erinnert. Geruhsam und doch kräftig überzeugt dieses traurige, doch nicht hoffnungslose Liebeslied den Hörer. ‚Take What You Want‘ ist punkig, hart und doch gefühlvoll, mit positivem Klang. ‚Heartbreak‘ ist die letzte Nummer des Albums und steht durchaus nicht hinter den anderen Nummern zurück; nachgerade lieblicher Gesang, der doch stark und aufregend ist, stellenweise fast bluesig; die Musik ist von direkter Einfachheit und souveränem Wohlklang gekennzeichnet, besonders auffallend ist der Einsatz einer hervorragend zum klanglichen Gesamtbild passenden Mundharmonika.

 
Bewertung:

GENRE: Hard Rock

TRACKLIST:

1. Shock And Awe
2. Dead Or Alive
3. Burning For You
4. Killer Machine
5. Like A Wild Child
6. Higher Spirits
7. Swan Song
8. So Easy
9. Don’t Need You
10. Take What You Want
11. Heartbreak

VÖ: 06.04.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Universal Music Group
Auf Tour im Norden: -


Rezensent: Florian

FAZIT: Ein großartiges Album, mit merklichen Einflüssen unterschiedlichster Genres und doch einheitlichem, solidem Klang, voll Feuer, Energie und Können. Ein Album das an keiner Stelle langweilig wird und zweifellos zum immer wieder hören einlädt. Ein Album bei dem alles zu passen scheint, alles am richtigen Platz ist; anzumerken wäre höchstens, dass die wunderbare, grandiose weibliche Stimme möglicherweise noch besser zur Geltung käme, wenn sie zuweilen – nur zuweilen – von einem entsprechendem männlichen Konterpart kontrastiert wäre. Eine kleine Anmerkung, und gewisslich kein ernstzunehmender Kritikpunkt, daher gibt es verdiente 9 von 10 möglichen Punkten.

Musikvideo --> Spiders - Dead Or Alive