BRUCE SPRINGSTEEN: „Western Stars“
Wenn wir von 70er-Rockmusik reden, dann darf natürlich Bruce Springsteen nicht außer Acht gelassen werden. Einer der Rock-Giganten dieser Welt bedarf glaube ich keine direkte Vorstellung und es reicht zu berichten, dass er am 14.06.2019 sein mittlerweile 19. Studioalbum namens „Western Stars“ veröffentlicht hat. Insgesamt 5 Jahre war es nun etwas still, was Springsteens Alben angeht, wobei das in 2014 veröffentlichte Album „High Hopes“ nicht wirklich viel von ihm selbst gebracht hat. Das soll sich jetzt mit der neuen Scheibe wieder ändern. Die 13 enthaltenen Songs sind wieder direkt aus der Hand des Künstlers, welcher sich eben nun, nach einem Haufen an Kooperationen, wieder mehr auf seine Solo-Aktivitäten konzentrieren möchte.
Schon bei der ersten Nummer „Hitch Hikin`“ fällt einem direkt die ungewohnt ruhige Art des Herren auf, welche im Vergleich zu seinen Hits sehr ungewohnt ist. Diese Ruhe zieht sich eigentlich durch das gesamte Album, wobei jeder Track schon sein ganz eigene Intensität hat. Von melancholisch getragenen orchestralen Parts mit etwas trauriger Stimme, bis zu eher fröhlichen zum Mitsingen anregenden Passagen, hat Springsteen so einiges auf die Aufnahmen gezaubert. Verständlich ist auch, dass dieses Album vom Label selbst als Pop-Rock und Country Album bezeichnet wird, da Rock auf die Tracks nichtmehr wirklich zutreffen würde, vor allem weil sich auf der Scheibe kein einziges mal eine verzerrte E-Gitarre hören lässt.
Country-Elemente findet man dafür im Übermaß, was einem gefallen kann, aber nicht muss. Textlich beschäftigt sich Springsteen mit Themen, welche man eben aus dem klassischen Country kennt und nimmt dabei natürlich auch typische „Souther-Topics“ in die Lyrics auf. Dies merkt man schon alleine an den Städtenamen wie Tucson und Nashville, welche er in Liedtitel verbaut hat.
FAZIT: Ich gebe zu, dass ich nie ein wirklich großer Bruce Sprnigsteen Fan war. Ich habe größten Respekt vor dem Herren, da doch über die Jahre einiges an interessanter Musik geliefert hat und auch teilweise für eine gewisse Rock-Generation, beispielsweise auch mit Kollegen Ted Nugent, prägend war. Doch eben jene Zeit der rockigen fetzigen Gitarren ist jene die mir am meisten gefällt und diese fehlt nunmal vollkommen auf dem Album. Mit Country kann ich eigentlich auch nichts anfangen, doch Springsteen hat es geschafft, dass ich mir dieses Genre etwas länger anhören konnte, ohne auf Grund von Redundanz abzudrehen. Somit gibt es für das 19. Album der Rocklegende, welche sich nun doch ruhiger zeigt, insgesamt 8 von 10 Punkten. Es ist zwar nicht unbedingt meine Musik, doch die Qualität stimmt und das Können von Springsteen sollte nach so vielen Jahren nicht mehr zur Debatte stehen.
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