STEELMADE: "The Stories We Tell"
‚The Stories We Tell‘ heißt das nunmehr zweite Studioalbum der im Jahr 2015 gegründeten aus der Schweiz stammenden Rock-Band ‚Steelmade‘, das am 30.03.2018 veröffentlicht wird. Ihr Debütalbum veröffentlichten die seinerzeit noch zu viert agierenden Rocker bereits 2016; der Titel des ersten Albums lautete ‚Love Or A Lie‘. Nicht nur in der heimatlichen Schweiz erregte dieses Erstlingswerk großes Aufsehen. Nun folgt also das zweite Album, das abermals in den hessischen ‚Kohlekeller-Studios‘ aufgenommen wurde. Pünktlich zur Veröffentlichung planen ‚Steelmade‘ auch eine ausgedehnte Club-Tournee. Die Band besteht zurzeit nur aus drei Musikern, nämlich Sänger Paul Baron, Gitarrist Jadro B. und Drumer Joe Williams.
Doch nun zur Musik selbst. "Remember When (A Piece Of Contemporary History)" beginnt stürmisch drängend, mit einer dichten Klangwand, groovigen Riffs und gefühlvoll intensivem Gesang; doch auch ruhigere Töne liefert diese Nummer, einfühlsam geradezu; zuweilen erinnert die Stimme ein klein wenig an James Hetfield. ‚Raise Your Voice‘ baut zunächst Spannung auf und überzeugt den Hörer dann durch einen eingängigen, unaufgeregten doch harten Sound. Der Namensgeber des Albums ‚The Stories We Tell‘ beginnt zurückhaltend, stimmungsvoll, mit angenehmen Rhythmus und dezenten ‚Nu-Metal‘ Elementen. ‚Fairytales Of Childhood Days‘ hat etwas bluesiges, ist wild und unbändig. Bei dieser Nummer kommt die interessante Stimme besonders gut zum Tragen. ‚Ashes Over Waters‘ ist etwas poppig, leicht punkig, mit melodischem Klang. ‚Trial And Tribulation‘ ist emotional, balladenhaft, beruhigend, erinnernd vom Grundklang her nahezu ein wenig an ‚Nickleback‘. ‚The Best For Last‘ mischt gekonnt eine fröhliche Grundstimmung mit kantigen Riffs und angriffigem Gesang. ‚Deal With The Devil‘ ist eine etwas metallastigere Nummer, wuchtig, schreitend und doch gefühlvoll. ‚Stupidity‘ erinnert wiederum etwas an ‚Metallica‘, zumindest an manche Alben – der Text ist eine Abrechnung mit der Dummheit unserer Zeit. ‚Appearance And Reality‘ klingt ein wenig nach Achtziger-Jahre College-Rock und geht auch textlich in diese Richtung. ‚Desire And Love‘ ist kraftvoll, energiegeladen und wuchtig. ‚We Are Bizarre‘ hat nahezu etwas von ‚Green Day‘, ‚Franz Ferdinand‘, ‚The Strokes‘ und den ‚Kaiser Chiefs‘.
FAZIT: Ein durchaus gelungenes Album, mit angenehmen, eingängigem Klang und doch nicht zu anbiedernd. An manches Genre fühlt man sich beim Durchhören erinnert, doch in keines scheint diese Band ganz hineinzufallen, was durchaus angenehm ist. Anzumerken ist allerdings, dass die Melodien vielleicht zuweilen ein wenig Monoton wirken, der Gesang möglicherweise an manchen Stellen sich nicht ganz zur Musik fügt, vielleicht etwas aufdringlich wirkt, die Texte vielleicht hier und da ein wenig simpel erscheinen. Im Ganzen gibt es dafür 6 von 10 möglichen Punkten.
--> Musikvideo: STEELMADE-REMEMBER WHEN ( A PIECE OF CONTEMPORARY HISTORY)
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