STOCK/LAGEMANN: „Weiss“ EP
Ich bin ja an sich kein großer Freund von Pop-Rock, doch diesmal kam mir da etwas zu Ohren, was ich als Ausnahme bezeichnen muss. Zwei nicht gerade unbekannte Musiker aus dem Norden haben sich zusammengetan und am 25.02.2022 gibt es die erste EP mit insgesamt 4 Songs auf die Ohren.
Die Cuxhavener Katja Stock (Lost Anchor, Docks 2850) und Olly Lagemann (Cats TV, Loz Tinitos, Hedge Sidekick) haben sich zusammengetan und „Weiss“ produziert. Genau genommen hat Pete Draack die Scheibe produziert, aber ihr wisst was ich meine. Auf jeden Fall wurden insgesamt 4 Tracks serviert, welche wir nun kurz unter die Lupe nehmen werden.
Begonnen wird mit dem Song „Ein ganzes Leben“ und hier wird man von einer netten Mischung aus stampfender Rock-Musik und zartem „80er-Vibe“ begrüßt. Die von Katja vorgetragenen Lyrics liefern sehr motivierende Zeilen über Zusammenhalt, Freundschaft und die Lebensspanne die wir auf dieser Erde verbringen. „Ein ganzes Leben ist niemals genug. Wir bleiben Freunde bis zum letzten Atemzug“ ist ein Satz aus dem Refrain, welcher nochmals vorhin Geschriebenes untermauert.
„Steile Zeit“ folgt und liefert interessante Synthie-Sounds mit einer noch etwas heftiger verzerrten Gitarre. Der Song erinnert auf Grund der Stimme sehr stark an Nena oder Kim Wilde, auf jeden Fall bringt er wie der Vorgänger ein gewaltiges 80er-Jahre-Feeling und macht gewaltig Lust auf Party. „Lass die Traurigkeit“ ist der Name des dritten Songs, welcher von der Stimmung etwas weniger Partylaune, sondern eher nachdenkliche Melancholie aufbringt. Vom Sound her handelt es sich um eine solide Rock-Nummer, welche aber auch dezent in den Grunge abrutscht, wenn auch der Synthesizer hier wieder gegensteuert.
Abgeschlossen wird die EP mit dem Song „Nicht gehen“. Der Abschlusstrack zeigt sich als sehr ruhiger „Ausreißer“, welcher wesentlich entspannter und melodischer ins Ohr geht als die Tracks davor. Textlich gesehen könnte man sagen, dass es sich um ein gelungenes Liebeslied handelt.
Fazit: Wie am Anfang erwähnt bin ich nicht der größte Fan davon, wenn man Rock und Pop vermengt, doch Katja und Olly haben es definitiv mit diesen 4 Songs auf eine gute Art und Weise geschafft. Das 80er-Jahre-Feeling, das beim Hören aufkommt ist wirklich fein und auch die Texte sind sehr eingängig und so geschrieben, dass sich ein Jeder oder eine Jede darin wiederfinden kann.
Bei EP`s bin ich immer wieder sehr knauserig, was die Punktevergabe angeht, da ich meist, wenn mir eine EP gefällt, am liebsten mehr davon hätte. Daher gibt es meinerseits für „Weiss“ insgesamt 8 von 10 Punkten. Für meinen Geschmack könnte man gerne noch etwas deftiger werden, doch wer „Weiss“ was da noch so von den Beiden geliefert wird. |
