STONE FUNDATION: „Everybody, Anyone“
Ich freue mich darüber euch verkünden zu dürfen, dass Funk und Soul nicht tot sind! Am 24.08.2018 gibt es wieder etwas ganz was feines aus England, genauer den Midlands. Eine 9-köpfige Truppe namens Stone Foundation veröffentlicht an diesem Tag ihr neues Album, welches den passenden Titel „Everybody, Anyone“ trägt, wobei ich gerne „could like that awesome Album“ hinzufügen würde. Die Songs auf diesem Album wirken von Anfang an sehr entspannend, wobei die Vocals einen immer wieder wachrütteln. Der Gesang ist wirklich genial und wirkt schon fast als hätte der Sänger die 70er miterlebt und mit Stevie Wonder oder Funkadelic mitgespielt. Hier und da unterstützen die Backing-Vocals die Stimme, aber hier und da fungieren sie auch als eine Art „Delay“. Die Bläsersektion gibt alles in feinster Big Band / Funk Manier und die Einsätze sind wirklich überragend gut, wobei sich das Saxophon an einigen Stellen hervorschwingt und einzigartige Solis schiebt.
Das Ganze klingt so homogen, dass man sich den Saxophonist so richtig schön vor einem fidelnd vorstellen kann, mit gekonnter Leichtigkeit, als wäre alles nur improvisiert. Die Gitarristen haben den Funk und Jazz im Blut! Mit gekonnten Akkordwechseln und genialem Timing geben sie trotz eher zurückhaltender Art und Weise einiges her. Das wichtigste kommt zum Schluss: Die Drums. Nun fragen sich vielleicht ein paar warum gerade die Drums so wichtig sind. Ein guter Jazz-/Funk Drummer muss seine Lautstärke sehr gut regeln können. Die Akzentuierung ist das A und O neben der Konstanz. Ein wirklich guter straighter Beat, welcher zum richtigen Zeitpunkt die richtige Lautstärke und dementsprechende Akzentuierung besitzt, kann Wunder wirken, ist aber nicht gerade einfach zu spielen. Im Großen und Ganzen ist das Werk von Neil Jones, Neil Sheasby, Philip K. Ford, Ian Arnold, Rob Newton, Steve Trigg, Dave Boraston, Anthony Gaylard und Paul Speare ein, wie sie es selbst beschreiben, Konglomerat aus Georgie Fame and Dexys, the Holy Stevie Trinty of Wonder, Marriott and Winwood und vielen weiteren Namen die man zu dieser Liste hinzufügen kann.
FAZIT:- Ich habe schon lange nicht mehr so guten Funk gehört und es ist sehr selten, dass der Funk den ich höre nach 2000 produziert wurde. Stone Foundation haben mich sehr überrascht und ich habe mich etwas in diesem Album verloren. Es hat mich so entspannt das ich es einige Male in verschiedensten Konstellationen durchgehört habe. England hat noch ganz schön Funk in sich und ich freue mich schon darauf eine physische Version mein Eigen zu nennen.
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