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STORM SEEKER: „Beneath in the cold“

"Row Row Row your Boat, gently down the stream….." . Ich weiß nicht ob es etwas mit dem Promo-Stream zu tun hatte, doch möchte ich vorab kurz erwähnen, dass die Qualität des Promo-Streams des folgend zu diskutierenden Albums derartig mies war, dass ich hoffe, dass es sich nicht um die am Endprodukt enthaltenen Spuren handelt. Da der Youtube-Stream von „Row Row Row“ dann doch qualitativ hochwertig war, bin ich mir nicht sicher, kann es aber leider auch nicht beurteilen, da ich nur den Stream zur Verfügung hatte.

Schließlich habe ich mich wie immer entschieden, dass was geliefert wurde zu begutachten. Die Band Storm Seeker hat am 26.06.2020 ihr Debütalbum „Beneath in the Cold“ wiederveröffentlicht und wie man am Namen der Band und des Albums schon erahnen kann, handelt es sich um Pirate-Metal. Dieses Genre ist vor einiger Zeit aufgeplopt, bedient sich bei Power- und Epic-Metal und hat natürlich ganz klar die wilde See als Thema. Begonnen wird mit „Nemo“, einem orchestralem Intro, welches schon mal auf die See einstimmt. „Drag o Below“, „Pirate Squad“, „Deep Sea Waltz“ bringen direkt klassische Piratenthemen im musikalischem Metal-Gewand.

Der naheliegendste Vergleich zu diesen Tracks ist jener mit der Band Alestorm, welche ja schon fast als die Begründer und „Oberpiraten“ gefeiert werden. Mit „Drink till Dawn“ und „Barrel of  Grog“ wird dieser Vergleich sogar noch untermauert, da bei Alestorm der Rumkonsum, sowie bei Feuerschwanz der Metkonsum und schlussendlich zusammenfassend der generelle Alkoholkonsum in diesem Genre nicht fehlen dürfen. Die weiteren Songs auf dem Album bedienen dann noch die klassische Mystik der See und natürlich mit „Plunderer and a Thief“ auch das Plündern und weitere Missetaten, welche Piraten zugeschrieben werden. Die Band liefert sehr brauchbare Folkpassagen  und die Vocals sind schön abwechslungsreich.

FAZIT: Meine Kargheit bzgl. Songbeschreibungen in dieser Review ist der Streamproblematik geschuldet. Einerseits finde ich es komisch, dass eine Band ihr Debüt-Album aus dem Vorjahr „Re-released“, andererseits verstehe ich dieses Vorhaben, wenn es sich beim Promo-Stream um die Original-Release handelt, denn in jenem Falle war eine Überarbeitung schwerst notwendig. Da ich aber weiß, dass ein Album viel Arbeit ist und die Band hier nicht verreißen will bekommt die Band eine Punktevergabe rein nachdem wie mir die Kompositionen gefallen und nicht nach der Gesamtqualität des Albums, wie ich es sonst handhabe. Die Kompositionen passen vollends in das Genre, die Text haben gute „Miitgröhl“-Refrains und ein zwei Melodien sind mir doch länger im Ohr hängen geblieben. Somit bekommt Storm Seeker von mir 6 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: STORM SEEKER - Rum

 
Bewertung:

GENRE: Folk Metal

TRACKLIST:

1. Nemo
2. Drag o Below
3. Pirate Squad
4. Deep Sea Waltz
5. Drink till Dawn
6. Barrel of Grog
7. Darkest of Caves
8. Prophecy
9. Plunderer and a Thief
10. Rum
11. Row row row

VÖ: 26.06.20
Format: CD / Digital
Label: NoCut
Vertrieb: SPV
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor