SUICIDE COMMANDO: „Death Will Find You“ (EP)
Nun einmal wieder zu etwas elektronischeren Klängen. Aus dem schönen Belgien gibt es Neues im Electro-industrial Bereich! Das Suicide Commando meldet sich lautstark mit „Death Will Find You“ zu Wort. Der schon seit 1986 bestehende Electronic-Act wurde von Johan van Roy ins Leben gerufen und hat seither 9 Studio-Alben produziert und auch die ein oder andere Bühne zerlegt. Mit EP`s wie „Never Get Out“, „Face of Death“ und „Cause of Death: Suicide“ kann man sich vorstellen, dass es auch auf „Death Will Find You“ etwas brutaler zugeht. Im bester VNV Nation oder auch Feindflug Manier legt das „Commando“, welches bei Live-Shows aus Joahn van Roy (Vocals), Torben Schmidt (Keyboard) und Mario Vaerewijck (Drums) besteht, insgesamt 8 stahlharte Tracks vor, welche vor Elan nur so strotzen.
Stetiger Beat, düstere Vocals und heftig durch die Luft zischende Synthies! Thematisch ist ziemlich klar was man auf diesem Album finden wird. Der Tod, unser doch so mythischer Zeitgenosse, welcher auf der Welt wütet und uns selbst auch irgendwann besuchen wird. „Death Lies Waiting (Death Will Find You Remix)“ wird der Opener genannt, was vorhin gesagtes doch etwas untermauert. Die Stimmung die durch die Musik erzeugt wird ist jedoch keine negative, sondern eher etwas motivierend. Man bekommt Lust eben jenem grausigen Begleiter, welchen wir Tod nennen, zu bekämpfen oder ihm zumindest möglichst lange wegzulaufen. Die pumpende Basedrum lädt dazu ein kräftig im Beat auf den Tisch zu hauen und es stellt sich eine Art brachiales Gefühl in einem ein. „Black Hole“ versetzt einen dann aber in ein lautes, leicht Dubstep-artges, Wirr-Warr in welchem selbst die Stimme in der Soundlandschaft fast nicht mehr als jene identifiziert werden kann. Doch nach einigen Sekunden erkennt man sie dann doch und schwingt auf der Welle der Instrumente mit. Jeder Track hat einen ganz eigenen Charakter und der Einsatz der Instrumente ist sehr Genre-gerecht, aber doch noch innovativ.
FAZIT: Das Projekt Suicide Commando kann mit Stolz behaupten ein deftig und vielfältiges Album produziert zu haben, obwohl im Industrial doch auch eine gewisse Monotonie mitschwingt. Jedoch bei Weitem nicht so schlimm wie im elektronischen Hardcore, bei welchem man konstant mit stetigen Basedrums malträtiert wird und die Melodie von einem Kleinkind konzipiert sein könnte. Döp, Döp, Döp, Dödödöpdöpdöp….. Wer jetzt eine Melodie im Kopf hat, weiß was ich meine. So ein Fall ist das Suicide Commando nicht und ihr neues Album liefert interessante Beats, feine Melodien und einen unverkennbaren Industrial-Sound. Das Album hat mir persönlich sehr gut gefallen und ich bin auch immer erfreut, wenn elektronische Musik noch live auf diversen Instrumenten und nicht nur über ein DJ-Set vorgetragen wird. Daher bekommt das neue Werk der Industrial-Helden von mir 9 von 10 Punkten.
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