TAX THE HEAT: "Change Your Position"
‚Change Your Position‘ heißt das nunmehr zweite Album der aus Bristol stammenden, im Jahr 2013 gegründeten Band Tax The Heat, das am 09. März 2018 bei Nuclear Blast Records veröffentlicht wurde. Die Band besteht aus Alex Veale an Gesang und Gitarre, Antonio Angotti an Bass und Backing-Vocals, JP Jacyshynan Gitarre und Backing-Vocals, sowie Jack Taylor an Drums und Backing- Vocals. Noch im Gründungsjahr veröffentlichte ‚Tax The Heat‘ eine Selftitled EP. Danach tourten sie im Vorprogramm von ‚The Union‘ durch das Vereinigte Königreich, wobei es zum Markenzeichen der Band wurde, dass die Musiker im Anzug auf der Bühne stehen. 2014 folgten zahlreiche Tourneen, unter anderem im Vorprogramm von ‚Black Star Riders‘, ‚Thunder‘ und ‚Reef‘, sowie Auftritte beim ‚Download-Festival‘ im Donington Park. Auch im Jahr 2015 spielte die Band zahlreiche Konzerte, etwa als Opener für ‚Masters Of Reality‘ und ‚Europe‘. Im selben Jahr spielte die Band auch ihre erste Headlinertournee im Vereinigten Königreich, und nahm ihr Debütalbum auf, welches 2016 veröffentlicht wurde. Der Titel ihres ersten Albums in voller Länge lautete ‚Fed To The Lions‘. 2016 absolvierte ‚Tax The Heat‘ zwei Tourneen, eine im Vorprogramm von ‚Europe‘, eine als Headliner. Im Frühjahr 2017 spielte die Band einige Konzerte in England, als Vorgruppe von ‚Royal Republic‘. Es folgten weitere Headlinertourneen und Festivalauftritte. Ende des Jahres tourten sie zusammen mit den ‚Blues Pills‘ als Vorgruppe der ‚Black Star Riders‘ durch das vereinigte Königreich und nahmen das neue Album ‚Change Your Position‘ auf.
Die Einstiegsnummer des Albums ‚Money In The Bank‘ ist energiegeladen, klingt ein klein wenig nach Stoner-Rock, der Gesang erinnert dezent an ‚Wolfmother‘. Der Namensgeber des Albums ‚Change Your Position‘ ist etwas poppig, eingängig, melodisch und doch kraftvoll. ‚Playing With Fire‘ überzeugt durch packende Riffs, gemahnt zuweilen dezent an ‚Thin Lizzy‘, doch auch ein wenig an ‚AC/DC‘ in ihren Glanzzeiten. ‚All That Medicine‘ klingt fröhlich, leichtherzig, in Ansätzen fast ein wenig elektronisch. ‚On The Run‘ lässt anfangs ein wenig an ‚Magic Carpet Ride‘ von ‚Steppenwolf‘ denken, wird dann indes zu einer nahezu rasanten Nummer, drängend und melodisch zugleich. ‚The Last Time‘ ist eine beinahe elegische Nummer, etwas getragen, fast wehmütig zuweilen und erinnert ein bisschen an die ‚Black Keys‘, hat dabei aber doch einen ganz eigenen Klang. ‚Taking The Hit‘ ist eine solide Rocknummer, klingt ansatzweise funkig, ist eingängig und eindringlich zugleich. ‚My Headspace‘ ist eine regelrechte Glam-Nummer, mit Anklängen an ‚Mötley Crüe‘ und ‚Poison‘, doch kraftvoller und klanglich dichter. ‚We Are Consumers‘ beginnt mit einem Riff, das irgendwie an ‚Fleetwood Mac‘ erinnert; der Text ist gesellschaftskritisch und durchdacht. ‚Cut Your Chains‘ ist eine vergleichsweise ruhige, unaufgeregte Nummer; nachgerade lieblich anmutend umschmeichelt die Musik den Hörer. ‚Wearing A Disguise‘ erinnert von den bildreichen Lyriks her ein klein wenig an ‚Dio‘, die Musik ist rockig, ein bisschen bluesig. Die zwölfte und letzte Nummer des Albums ‚The Symphony Has Begun‘ ist unaufgeregt und angenehm und schließt das Album solcherart mit einem fröhlichen, etwas getragenem Klang.
FAZIT: Ein gelungenes Album, dessen Vorteil vor allen Dingen darin besteht, dass es Elemente aus unterschiedlichen Genres gekonnt vermengt und solcherart wohl ansprechend für eine Vielzahl von Hörern ist. Musikalisch souverän, stimmlich beeindruckend, ließe sich vielleicht anmerken, dass man mit den Backing-Vocals möglicherweise etwas sparsamer hätte sein können, zu oft tritt dem Hörer vielleicht der Refrain eines Songs als regelrechter Chor gegenüber, auch wenn dies zur Grundstimmung der Nummer nur bedingt oder gar nicht passt. Dennoch gibt es für diese erstaunliche Leistung gute 7 von 10 möglichen Punkten.
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