TEXAS HIPPIE COALITION: „High In The Saddle“
Wo findet man die echten Biker-Outlaws die zwischendurch noch schnell ihre Klampfen und die Drums live auf der Bühne zerlegen? Natürlich in Texas! Genauergenommen im Städtchen Dension in welchem seit 2004 dem Heavy-Southern-Rock/Metal gefröhnt wird. Die Truppe mit dem passenden Namen Texas Hippie Coalition hat am 31.05.2019 ihr nun sechstes Album auf den Markt gehauen und es wurde „High in the Saddle“ genannt. Man möge glauben die Band würde sich momentan einfach schön im hohen festen Sattel befinden, doch richtet man den Blick auf die Abkürzung des Bandnamens wird einem recht schnell klar um was es geht.
THC ist die Abkürzung die ich meine und für all die Braven unter Euch die noch nichts mit Weed am Hut hatten sei erklärt, dass diese Abkürzung auch für Tetrahydrocannabinol in Gebrauch ist, was wiederum nichts anderes ist als der Wirkstoff der netten grünen Pflanze. Diese Begebenheit führt immer wieder zu lustigen Wortspielen die mitunter den Charm der Band, welcher natürlich auch aus der klassischen Biker-Attitüde besteht, ausmachen. Abgesehen von Humor bringt die Band in Kooperation mit Bob Marlette, welcher auch Alben von Black Stone Cherry und Rob Zombie produziert hat, einen netten Haufen an Straßen- und Clubtauglichen Tracks. Die Lead Vocals von Big Dad Ritch erinnern entfernt an die Stimme von Rob Flynn von Machinehead, wobei auch etwas Rob Zombie mitschwingt was an den Künsten des Produzenten liegen mag. „Moonshine“ bringt einen recht soliden Einstieg und mit „Dirty Finger“ und „Bring It Baby“ wird dann einmal fein zerlegt. Bei „Ride Or Die“ wird es dann recht hymnisch, was dann aber „Tongue Like A Devil“ wieder mit etwas groovigeren Elementen wieder ablegt. In „Why Aren`t You Listening“ kommt eine interessante emotionale Seite der Band zum Vorschein, welche etwas unter den anderen Tracks hervorsticht. „Stevie Nicks“ reizt vollends den inneren Cowboy und bringt einen mächtigen Refrain. „BullsEye“ schließt sich stilistisch eigentlich an die vorherige Nummer gut an, hat dabei aber auch einen leichten Black Sabbath – Touch. „Tell It From The Ground“ marschiert mit stampfender Rhythmik seinen Weg bis „Blue Lights On“ mit einem sehr soliden klassischen Hard-Rock Track das Album beendet.
FAZIT: Irgendwie sind THC an mir vorübergegangen, da mit Hard Rock oft zu monoton ist, doch die Prouktionen aus der Hand von Marlette haben mich bisher immer überzeugt. Die Band an sich ist eine sehr solide Hard Rock Band welche schon ganz schön Druck zu machen weiß. Für mich ist das Album ein klassischer Fall für einen fetten Roadtrip mit dem Auto und im Großen und Ganzen ist das sechste Album recht solide geworden. Daher gibt es 8 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Texas Hippie Coalition - Moonshine |