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THE ALARM: „Sigma"

Und wir bleiben noch ein bisschen in England. Aus dem schönen Wales, genauer Rhyl, kommt eine Band, welche schon in den 80ern nicht gerade unbekannt war. Mit Gigs als Vorband für Größen wie Bob Dylan oder U2 haben sich The Alarm schon sehr früh einen dementsprechenden Namen gemacht und mit dem Album „Sigma“ präsentiert die Band ihr nun schon 17. Studio-Album. Als alter Punker weiß man, dass die Band schon viel früher unter dem Namen The Toilets gegründet wurden und auch in den historisch markanten Zeiten dieses Genres aktiv waren. Diese punkige Attitude ging nie ganz verloren und findet sich bis heute in einigen Track der Band, welche aus Mike Peters (Vocals, Guitar, Harmonica), James Stevenson (Guitar/ Bass), Craig Adams (Bass), Mark Taylor (Keyboard), Steve „Smiley“ Barnard (Drums) und Jules Jones Peters (Keyboard) besteht.

Schon beim ersten Track „Blood Red Viral Black“ merkt man, dass man es hier mit richtig feiner experimenteller Musik zu tun hat. Laute E-Gitarren, ein recht interessantes elektronisches Klanggemisch, „steady Drums“, aber dann auch wieder ganz ruhige Passagen mit akustischer Gitarre und Piano. Gewechselt wird zwischen den Elementen in einer interessanten Geschwindigkeit. Ich selbst dachte mir nur: „Verdammt, wie oft muss da das Keyboard zwischen den Sounds wechseln!“. In der einen Sekunde hört man ein Piano, dann wieder eine Synthie-Line und schließlich sogar eine Orgel wie man sie aus Track von Deep Purple und Konsorten kennt. „Psalm“ liefert dann wieder komplett konträr zu den Vorgängertracks eine Mischung aus CCR artigen Gitarrenriffs, kombiniert mit einem Refrain, welchen man schon fast dem Gospel zuschreiben würde, was bei dem religiösen Hintergrund der Nummer nicht verwunderlich ist.

Equals“, die darauf folgenden Nummer, beginnt dann wiederum mit einem sehr ruhigen Piano und baut dann langsam mit der feinen Stimme von Mike Peters auf, bis dann in einen Refrain übergegangen wird, welcher dann stark an U2 und Ähnliches erinnert. „We`re all equal“ heißt es in jenem Refrain und diese Message unterschreibe ich sofort.

FAZIT: Ich war schon immer ein großer Freund von experimentellen Sachen, welche aus England kommen. Hier kann man wirklich von elektronischem bis zu hartem Rock alles finden was das Herz begehrt und irgendwie haben eben die Engländer dafür ein spezielles Händchen. The Alarm waren wir mir zwar bekannt, doch bei so vielen Alben habe ich irgendwo dann aufgehört zu verfolgen, was sich bei der Truppe so tut. Das neue Album hat mich sozusagen zurückgeholt und darüber bin ich richtig froh. Die Herren zerlegen noch immer sehr sehr cool, bringen kritische Texte und bewegen zum Nachdenken. Einwandfreie Scheibe die hoffentlich auch von den Radio-Sendern ins Repertoire aufgenommen wird! Somit gibt es 9 von 10 Punkten. 

--> Musikvideo: The Alarm - Brighter Than The Sun

 
Bewertung:

GENRE: Alternative/ Indie

TRACKLIST:

1. Blood Red Viral Black
2. Can You Feel Me
3. Brighter Than The Sun
4. Time
5. Psalm
6. Equals
7. Love and understandin
8. Prisoners
9. The White Count
10. Heroine
11. Armageddon in The Mor
12. Two Rivers (Reprise)

VÖ: 28.06.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Twenty First Century Recording
Vertrieb:
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor