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The Word Alive: "Violent Noise"

Violent Noise‘ heißt das nunmehr fünfte Studioalbum der aus dem amerikanischen Phoenix stammenden, 2008 gegründeten Band The Word Alive. Die Band besteht aus Tyler ‚Telle‘ Smith an den Vocals, sowie Zack Hansen an Backing vocals und Lead Gitarre, Tony Pizzuti an Backing vocals und Rhythmus-Gitarre und seit 2011 Daniel Shapiro am Bass. Im Jahr 2010 veröffentlichten sie ihr Debütalbum ‚Deceiver‘, dem 2012 ‚Life Cycles‘ , 2014 ‚Real‘ und 2016 das Album ‚Dark Matter. ‚The Word Alive‘ tourten unter anderen mit ‚I Prevail‘, ‚Killswitch Engage‘, ‚A Day To Remember‘, Asking Alexandria‘, Motionless In White‘ und ‚Parkway Drive‘. In gewisser Weise läutet ‚Violent Noise‘ eine neue Phase im Stil der Band ein. Ohne Scheu vor Experimenten nahm ‚The Word Alive‘ dieses Album im Sommer 2017 auf, wobei sie oft vierzehnt Stunden am Stück im Studio waren.

Doch nun zur Musik selbst. Die erste Single ‚Red Clouds‘ ist eine hefig drängende Nummer mit hypnotischem Groove und mitreißendem Refrain. Thematisch dreht sich diese Nummer um die Ursprünge der Band. ‚Why Am I Like This?‘ handelt vom Kampf mit Alkohol, Drogen und der zunehmenden öffentlichen Aufmerksamkeit, die nicht immer leicht zu handhaben ist. Bei der Nummer ‚Stare At The Sun‘ bekam die Band Unterstützung von ‚Asking Alexandria‘ Frontman Danny Worshop, der ‚Telle’s‘ Gesang gekonnt ergänzt. ‚Real Live‘ setzt recht elektronisch ein, gleichsam mit Wucht und Gefühl, mit tiefer Intensität und zugleich zu Herzen gehender Sanftheit. ‚I Don’t Mind‘ erinnert dezent an die ‚Foo Fighters‘, und zeichnet sich sowohl durch den überbordenden Gesang, als auch durch den eindringlichen Rhythmus aus. ‚I Fucked Up‘ ist vor allem markant durch die grandiose Gitarrenarbeit und die interessant dargebrachte Lyrics. ‚Lost In The Dark‘ klingt heftig, kompromisslos, mit antreibenden Drums und nachgerade schwerelos schwebendem Gesang. ‚My Enemy‘ steht in bester Tradition des ‚New Metal‘, wirkt gleichsam heftig, emotional und doch harmonisch getragen. ‚Human‘ beginnt langsam, baut Spannung auf, und steigert die ohnedies hochgeschraubten Erwartungen des Hörers immer weiter; es ist dabei eine eher besinnlich wirkende, wehmütige Nummer.

War Evermore‘ ist eine Hommage an einen der musikalischen Helden von Tyler Smith: des Frontman der Band ‚Linkin Park‘, Chester Bennington, dessen tragischer Tod ‚The Word Alive‘ offenkundig sehr erschütterte. ‚Run Away‘ klingt episch, mit ruhigen, besänftigenden Zwischentönen und erhebendem Grundton. ‚Lonely‘ ist gefühlsbetont, stimmungsvoll nachdenklich, von Trauer und Schwermut durchströmt, dennoch lebendig und aufregend, ein passender Abschluss für dieses bewegende Album.

FAZIT: Mit ‚Violent Noise‘ gelingt es ‚The Word Alive‘ im Hörer eine ganz eigentümliche, durchdringende und zugleich nachdenkliche Stimmung zu erzeugen. Mit Klangkompositionen die sich zuweilen doch deutlichen von dem unterscheiden, was man von früheren Alben kennt und dennoch dem Sound der Band treu bleiben, wird dem Hörer hier etwas geboten, dass durchaus des oftmaligen aufmerksamen Lauschens wert ist. Dafür gibt es 8 von 10 möglichen Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Metalcore, Post Hardcore

TRACKLIST:

1. Red Clouds
2. Why Am I Like This
3. Stare At The Sun (feat. Danny Worshop)
4. Real Life
5. I Don’t Mind
6. I Fucked Up
7. Lost In The Dark
8. My Enemy
9. Human
10. War Evermore
11. Run Away
12. Lonely

VÖ: 04.05.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Fearless Records
Vertrieb: Fearless Records
Auf Tour im Norden: -

--> Musikvideo: The Word Alive - Red Clouds   Rezensent: Florian