TREMONTI: „Marching In Time“
Mark Tremonti ist schon lange nicht mehr an nur eine Band gebunden und wurde auch zurecht schon mehrmals für sein unglaubliches Können auf der Gitarre ausgezeichnet. Mit TREMONTI hat sich der Musiker abseits von Alter Bridge und Creed einen gewaltigen Namen gemacht und am 24.09.2021 durften sich alle Fans des Herren über ein neues Album freuen. Das nun fünfte Studioalbum trägt den Titel „Marching in Time“ und liefert satte 12 Tracks, welche wir nun etwas unter die Lupe nehmen werden.
Begonnen wird mit dem Song „A World Away“, welcher einen absolut harten Einstig mit deftigster Rhythmisierung liefert. Sobald die Hihat einsetzt kann man nichtmehr anders als mit zu nicken, bis das Mainriff losbricht. „Now And Forever“ zeigt sich nicht weniger schwach, liefert jedoch etwas mehr aus der von Tremonti altbekannten Richtung. „If Not For You“ legt noch eine Schippe drauf und beeindruckt mit einem sehr mitsingbaren Refrain, welcher von einer sehr hektischen Gitarre begleitet wird. „Thrown Further“ baut von Beginn an enorme Spannung auf und grooved dann gemütlich dahin. „Let That Be Us“ fährt noch einmal mit gewaltigen Dampf dazwischen bis es in „The Last One Of Us“ eher in Richtung Creed geht.
Das hört Meister Tremonti vielleicht nicht gerne, aber in diesem Track hat er die klassische Melancholie von damals wieder aufgegriffen. Mit „In One Piece“ geht es dann wieder zurück in härtere Gefielde, wenn auch das darauf folgende „Under The Sun“ wieder etwas entschleunigt. „Not Afraid To Lose“ überrascht auf Platz 9 mit sehr viel Emotion und ruhigem Gitarrenklang bis „Bleak“ wieder etwas an Fahrtwind aufnimmt. „Would You Kill“ fährt dann wieder mit der gewohnten brachialen Gewalt durch den Gehörgang. Abgeschlossen wird „Marching In Time“ mit dem gleichnamigen Song, in welchem nochmal für über 7 Minuten von den Kompositionskünsten des Meister Tremonti verwöhnt wird.
Fazit: Ehrlich gesagt war ich nie ein großer Fan von Tremonti. Für mich klangen die bisherigen Alben etwas nach einer Mischung aus Trivium und Creed. Daher habe ich mir nicht wirklich viel von den Album erwartet. Schlussendlich muss ich zugeben, dass mich „Marching In Time“ zum Tremonti Fan gemacht hat, denn die Rhythmen sind gewaltig und die Melodien gehen einem lange nicht mehr aus dem Kopf. Bei diesem Album muss man jeden Track mindestens 4 Mal hören, damit man einmal alle Feinheiten mitbekommt und so hat man auch für eine ganz schöne Zeit immer etwas worüber man beim Hören staunen kann. Die Vocals sind für meinen Geschmack einfach zu „clean“ und könnten gerne etwas ranziger sein, dass ist jedoch auch schon das Einzige was ich an der Scheibe auszusetzen habe. Somit vergebe ich 9 von 10 Punkten!
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