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TRIVIUM: „What The Dead Men Say“

Im Jahr 1999 wurde im sonnigen Orlando eine Band gegründet, welche heute aus der globalen Metal-Szene nicht mehr wegzudenken ist. Trivium durfte sich letztes Jahr über ihre erste Grammy-Nominierung freuen und dieses Jahr wird gleich mit einem neuen Album nachgelegt. „What the Dead Men say“ heißt das nun 9. Studioalbum aus den Händen von Matt Heafy (Lead Vocals/ Guitar), Corey Beaulieu (Guitar/ Backing Vocals), Paolo Gregoletto (Bass/ Backing Vocals) und Alex Bent (Drums), wenn man auch sagen muss, dass von der Originalbesetzung nur noch Heafy vorhanden ist. Der Rest der Truppe hat sich ab den 2000er dazugesellt und das jüngst hinzugefügt Mitglied ist Alex Bent, welcher erst 2017 beitrat.

Die neue Scheibe liefert 10 Tracks, auf welche ich nun etwas eingehen werde. Eröffnet wird mit der recht ruhigen, wenn auch am Ende etwas häter werdenden, Nummer „IX“, welche klar als Intro zu bezeichnen ist, da direkt in „What the dead men say“ übergeleitet wird. Hier wird man von einem Gojira-Saitenscratching begrüßt, bis man in ein etwas punkigeres Riff kommt, welches wieder von einer härteren rhythmischen Passage übertrumpft wird, bevor es in den recht melodischen Refrain geht. „Catastrophist“ erinnert am Anfang eher an diverse Death-Metal-Truppen, doch schlängelt sich durch die harten Rhythmen eine sanfte Meldodie, welche in eine ruhige Passage mit Vocals und cleaner Gitarre weiterleitet, bevor es vor dem Refrain nochmals etwas härter wird.  

Mr. Heafy ist mitunter mit seinen Gitarrenkünste auch als Solo-Künstler unterwegs und spielte z.B. am WACKEN 2019 einen Solo-Act. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Arbeit der Saiteninstrumente auf diesem Album wirklich vom Feinsten sind. Bent liefert an den Drums schon gewaltig ab, speziell in so brachialen Tracks wie „Among the shadow & the stone“ oder „Bending the arc to fear“. Wer die Band schon etwas länger verfolgt weiß, dass Heafy`s Vocals für ihn selbst eine Zeit ein Problem waren, da er sich mitunter durch nicht gerade gesunde Gesangstechniken etwaige Schäden hinzugefügt hat. Ich selbst habe die Band eigentlich seit dem Album „Vengeance Falls“ (2013) links liegen gelassen, da ich sie mittlerweile mindestens 4 mal gesehen habe und mir die Vocals und Melodien einfach zu lasch waren. Für mich war die Band also schon unter „The ones we leave behind“ klassifiziert, doch mit diesem Album hat sie sich zurück in meine Playlist katapultiert. Die Vocals sind wirklich astrein und zeitweise erinnert mich Heafy hier an Corey Taylor, was meinerseits als Kompliment zu werten ist.

FAZIT: Wie in den letzten Zeilen schon erwähnt, hat sich die Band bei mir diesem Album rehabilitiert. Die Songs bringen eine gute Mischung aus brachial hartem Metal und hier und da auch etwas Punk, lassen jedoch auch keine Möglichkeit aus mit ruhigen Melodien etwas Abwechslung in die Sache zu bekommen. Somit gibt es für „What dead man say“ von mir 8 von 10 Punkten. 

--> Musikvideo: Trivium - Catastrophist

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. IX
2. What the dead men say
3. Catastrophist
4. Amongst the shadow & the stones
5. Bleed into me
6. The defiant
7. Sickness unto you
8. Scattering the ashes
9. Bending the arc to fear
10. The ones we leave behind

VÖ: 24.04.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: WMG
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor