TUA: " Tua"
Ganze zehn Jahre nach seinem letzten Album „Grau“ erschien am 22.3.2019 Tuas neustes Album. Der aus Reutlingen stammende Produzent, Rapper und Sänger Johannes Bruhns ist neben seinem Soloprojekt vor allem durch sein Mitwirken in der Hip-Hop Gruppe Die Orsons bekannt. Zusätzlich ist Tua auch noch als Produzent unterwegs. Im Gegensatz zu den meist eher humorvollen Tracks der Orsons ist Tua eher für melancholische nachdenkliche Tracks bekannt. In „Grau“ prägte er auch durch seinen ungewöhnlichen elektronischen Sound den deutschen Hip-Hop. Die Platte schaffte es jedoch nicht damals jedoch nicht wirklich Mainstream zu werden. Mit seinem nach sich selbst betitelten neuen Album wagt Tua jetzt gefühlt einen kleinen Neuanfang.
Tua beginnt mit der ersten Singleauskopplung „Vorstadt“ einem Track der von Tuas Kindheit sowie dem Leben und der Probleme in der Vorstadt handelt. Dabei auf der musikalischen Ebene gleichsam Tuas musikalische Entwicklung abbildet. Vom klassischen Doubletime-Rap geht es bis zu Tuas aktuellem eher Trap ähnlichem Stil. Mit "FFWD" geht es musikalisch und textlich flott voran. Es wird thematisiert, das Tua sich fühlt als liefe sein Leben wie ein schneller Vorlauf. „Ich leb' wie auf vorspul'n.
Wozu sollt' ich überlegen, was morgen passiert?“ singt er.
„Ich Von Morgen“ nimmt das Tempo dann wieder raus und Tua wünscht sich, dass alles so bleibt wie es ist. Es folgt mit „Bruder II“ ein kleiner Rückblick auf „Bruder“ seines vorherigen Albums „Grau“. Der Track handelt von der Hoffnung das ein naher Freund wieder zurück kommt. „Gloria“ und „Liebe lebt“ sind dagegen zwei eher poppige Tracks die von Tua eher ungewohnt erscheinen aber dennoch einen tiefen Hintergrund haben.
Mit „Vater“ folgt wohl der schwerste Track der gesamten Platte, denn das musikalische Grundgerüst des Tracks bildet der Klang eines Beatmungsgerätes, dazu spricht Tua über den Tod seines Vaters. „Tiefblau“ kommt wie ein elektrischer Unterwassertrip daher, was zum einen sehr seltsam anmutend aber hilft aus der melancholischen Stimmung von „Vater“ „aufzutauchen“. Es folgt mit „Dana“ ein wie „Liebe lebt“ seicht poppig anmutender Track, der es jedoch dadurch schafft uns aus der melancholischen Stimmung zu reissen. Zum Abschluss wird es mit „Wenn ich gehen muss“ wieder melancholisch und Tua erzählt uns auf sanften Gitarrenklängen vom Tod.
FAZIT: Mit seinem gleichnamigen Album gelingt Tua ein wirklich gelungener Neustart. Dabei gefällt Tua vor allem durch seine einzigartigen selbst produzierten Beats sowie die gelungenen Texte. Und obwohl „Tua“ weniger innovativ als „Grau“ ist kommt es sehr rund, daher und verdient sich daher 9 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: TUA - Vorstadt
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