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VOLBEAT: „Rewind, Replay, Rebound“

Ach wie gut kann ich mich noch daran erinnern, als Volbeat noch ganz klein neben lokalen Bands am Nova-Rock-Festival in Österreich konzertiert haben, bzw. auf dem Line-Up standen. Diese Zeiten sind schon lange vorbei und wenn sie heute dort spielen, dann schon als Headliner. Die 2001 gegründete Band aus Kopenhagen hat sich mittlerweile fest in der Szene einbetoniert und ich kenne sogar ein paar Rockabilly-Kollegen, welche nicht nur die selbe Frisur wie der Sänger tragen, sondern auch noch ihre Heckscheibe mit dem Volbeat-Logo verziert haben.

Die Truppe, bestehend aus Michael Poulsen (Vocals, Rhythm Guitar), Jon Larsen (Drums), Rob Caggiano (Lead Guitar, Vocals) und Kaspar Boye Larsen (Bass,Vocals), hat am 02.08.2019 ihr siebtes Studioalbum namens „Rewind, Replay, Rebound“ veröffentlicht, welches als Debüt von Kaspar Boye Larsen am Bass in die Bandgeschichte eingeht. Dies wird natürlich dementsprechend gefeiert und für die ganz harten Fans gibt es zum eigentlichen Album noch eine „Deluxe Edition Bonus-Disc“, welche zusätzliche 8 Tracks zu den schon vorhandenen 14 hinzufügt. Nun sind diese insgesamt 22 Songs zwar nigel nagel neu, doch was man zu Ohren bekommt klingt mehr nach einer verfeinerten Version des altbekannten Stils. Als ich das erste Mal von der Band berichtet bekam, wurde mir der Genrebegriff Elvis Metal entgegen geworfen.

Etwas skeptisch näherte ich mich daher Volbeat und stellte fest, dass es eine gewisse Mischung aus ehrlichem Rock`n`Roll und etwas melodischeren Heavy-Metal ist. Sozusagen ein Konglomerat aus dem Metal der 70er-80er und dem Rock der 50er-60er, wobei Groove und Blues auch nicht ganz außer Acht gelassen werden. Unter den 22 Tracks befinden sich auf der deluxe Version 5 Demos, welche man im Vergleich zu den fertigen Studionummern hören kann. Eine wirklich interessante Möglichkeit die da geboten wird und natürlich für Sound-Fanatiker wie mich ein gefundenes Fressen.

FAZIT: Volbeat hat sich definitiv entwickelt, doch nicht vergessen wo ihre Wurzeln liegen. Abgesehen davon macht sich der neue Bassist sehr gut und fügt sich gekonnt in das Gesamtbild ein. Der Sound des Albums ist wirklich erste Sahne, wobei dies bei einer Veröffentlichung über Vertigo vorauszusehen war. Die neuen Tracks liefern definitiv „Headbang-Passagen“ und werden sicherlich draußen auf der Bühne auch sehr gut funktionieren. Volbeat haben nach 3 Jahren einmal wieder bewiesen, dass sie es noch immer drauf haben und sogar noch etwas genauer werden können. Mein vorhin erwähnter Kollege hatte mich schon gedrängt, dieses Album abzuchecken und ich kann nun sagen, dass die Scheibe schon ganz cool ist. Vom Hocker gehauen hat sie mich jedoch nicht wirklich, da die „Elvis-Aufmachung“ bzw. die vorhin erwähnte Mischung etwas redundant wird. Im Großen und Ganzen haben die Herren gut geliefert und somit 7 von 10 Punkten verdient. 

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Last Day Under The Sun
2. Pelvis On Fire
3. Rewind The Exit
4. Die To Live (ft. Neil Fallon)
5. When We Were Kids
6. Sorry Sack Of Bones
7. Cloud 9
8. Cheapside Sloggers (ft. Gary Holt)
9. Maybe I Believe
10. Parasite
11. Leviathan
12. The Awakening Of Bonnie Parker
13. The Everlasting
14. 7:24

--> Musikvideo: Volbeat - Pelvis On Fire

 

VÖ: 02.08.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Vertigo Berlin
Vertrieb: Universal Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor