THE WILD!: „Still believe in Rock and Roll“
Ich glaube aus Kelowna, British Columbia, ist mir noch nie etwas untergekommen. So wird es also an der Zeit, dass ich Euch eine Truppe von dort mit dazugehörigem Album vorstelle. The Wild! nennt sich die aus Dylan Villain (Lead Guitar/ Vocals), The Kid (Rhythm Guitar), Lucas „Boozus“ (Bass/Vocals) und Crash Anderson (Drums) bestehende Partie und jene hat am 20.03.20 ihr 3. Album „Still believe in Rock and Roll“ veröffentlicht. Die erste Scheibe „GxDxWxB“ wurde 2015 veröffentlicht und fand mäßigen Zuspruch, gefolgt vom 2. Album "Wild At Heart" (2017).
Scheibe zwei liefert nun etwas stärker nach. Wie auch die Kollegen von Gotthard auf ihrem Album 13# starten The Wild! mit dem Song „Bad News“. Schon am Intro merkt man, dass da eine Runde feiner Biker-Rock auf einen zukommt. Mit Motorengeheul wird in einen klassischen Rock-Song gestartet, welcher textlich eine Selbstbeschreibung eines „Outlaws“ bringt. Liebe darf selbst im Rock nicht fehlen und daher wird gleich mit „Crazy for you“ nachgelegt. Mit etwas stockenderem Rhythmus wird etwas der etwas nach Bad Religion klingende Song durchzelebriert, dass man den Kopf kaum stillhalten kann. „Nothing good comes easy“ heißt der folgende Track, welcher sich stilistisch etwas an Bon Jovi und ähnlichem hält.
Wer noch nicht genug von Motorenklängen hat, der sollte mit „High Speed“ sehr zufrieden sein, da der Track gleich mit Snare-Rhythmus und Motorgerumpel startet, bevor er hält was der Titel verspricht. Warum „King of the road“ sein, wenn man auch gleich „King of this Town“ sein kann. Der Song bringt eine wunderbare „Oooohhh Ohhhh Ohhhhwahooo“ Passage zum Mitsingen und das Solo erinnert etwas an Lynyrd Skynyrd. „Still believe in Rock and Roll“ liefert auf Platz 6 eine Ode an das Rock-Genre, bei welchem man richtig Bock bekommt die guten Scheiben aus den 70er-80er Jahren herauszukramen und nochmal dem damit verbundenen Gefühl der Freiheit zu frönen. „Playing with fire“ erinnert dann wirklich sehr stark an die Herren von Rose Tattoo, wenn auch das Ende etwas punkiger klingt.
FAZIT: Das kanadischer Rock so ein Programm fährt hätte ich echt nicht gedacht. Die Truppe liefert wirklich soliden Rock, welchen jeder Biker neben Rose Tattoo und Konsorten auf der Playlist haben sollte. Interessanter Weise hat mich das Album zeitweise an den Soundtrack des Dreamworks Film „Spirit“, bei welchen Bryan Adams sang, erinnert. Riffs die das Blut zum Pumpen bringen und Lust auf Benzingeruch machen, wie es sich eben für richtig feinen Rock gehört. The Wild! haben jedenfalls mit dem zweiten Album einen Tacken mehr Gas gegeben und das Resultat ist sehr solider Rock and Roll. Somit ist auch der Albumtitel wirklich gut gewählt, da man hört, dass die Herren wirklich noch an die Macht des Rock`n`Roll glauben. Dafür gibt es natürlich auch eine dementsprechende Bewertung: 8 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: The Wild! - Playing With Fire |
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