WITHIN TEMPTATION: „Resist“
Da in den Niederlanden das Metal-Genre schon etwas länger seine Kreise zieht ist es nicht verwunderlich, dass es von dort immer wieder feine Produktionen gibt. Eine der wohl bekanntesten Symphonic-Metal Bands des Landes lies mich schon im letzten Jahr aufhorchen, als sie ein neues Album für Dezember 2018 ankündigten. Schlussendlich wurde das Album dann erst am 01.02.2019, auf Grund von Produktionsproblemen, veröffentlicht. Wer die Band jedoch kennt weiß, dass dies aber nun wirklich nichts an der Qualität des Albums ändert. Die Rede ist natürlich von Within Temptation deren sechstes Studioalbum „Resist“ nun endlich bei mir am Tisch Platz gefunden hat.
Die aus insgesamt 7 Mitgliedern bestehende Band, welche nun schon seit 1996 durch die Szene zieht, hat jedes Jahr seit ihrem Durchbruch beeindruckenden Progress geliefert und das sechste Album zeigt, dass die Musiker ihr Handwerk definitiv beherrschen. Die schon vor der Veröffentlichung herausgegebene Single „The Reckoning“, welche Gast-Vocals von Jacoby Shaddix (Papa Roach) enthält, fand schon brauchbaren Anklang und selbst ich, welcher Symphonic Metal doch eher selten konsumiert, genoss die Intensität des Songs. Das Sängerin Sharon den Adel eine beeindruckende Vocal-Range hat ist mir seit dem ich die Band live gesehen habe bekannt. Falls dies beim Leser nicht der Fall ist, dann bitte schleunigst in die erwähnte Single reinhören. Neben der Kooperation mit Shaddix haben sich auch Anders Fridèn (In Flames) und Jasper Steverlinck (Arid) auf „Resist“ verewigt. Aber von den Stimmen einmal zum Instrumentalen.
Das sich in diesem Genre das symphonische Element als eines der Wichtigsten herausstellt ist nun nicht verwunderlich. Was man bei Metal aber nicht unbedingt vermuten würde, wären eher elektonische schon fast leicht „trappige“ Elemente, gemischt mit einer Prise aus dem Radio bekannten Melodiefolgen. Dieses Konglomerat trifft man beispielsweise im Track „Endless War“ an. Im darauf folgenden Song „Raise Your Banner“ zeigen Within Temptation dann wieder am Anfang eine eher Industrial-Metal lastige Seite, welche wie immer in einem schön melodischen Refrain mündet. Man merkt schon, dass Metal-Bands mit Keyboardern doch schon einige Elemente einbauen, welche man nicht direkt dem Genre zuordnen würde, was aber auf Grund der Möglichkeiten welche heutige Midi-Instrumenten bieten leicht erklärbar ist.
FAZIT: Ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz was ich von dem Album halten soll. Es ist stilistisch auf jeden Fall als Within Temptation Album identifizierbar, doch teilweise haben mich die Melodien komischerweise an Bands wie Imagine Dragons erinnert. Das bedeutet nun nichts Negatives, doch bin ich eine derartige Fülle an Pop-Elementen im Metal-Genre nicht gewohnt. Da ich das Album aber durchaus genossen habe und die motivierenden Texte mir dann doch etwas gegeben haben gibt es für dieses Album 7 von 10 Punkten.
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