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THE WORLD ALIVE: „Monomania“

Metalcore wurde in den 2000ern von der Black und Death Metal Szene eher kritisch beäugt und wird heute noch großteils eher als der kleine melodische Bruder der zwei Genre gesehen. Über die Jahre hat sich das Genre jedoch derartig vergrößert, dass sich reine Metalcoreveranstaltungen schon mit den Black/Deathern messen können. Natürlich hat dies auch mit der enormen Zunahme an Bands in dem Genre zu tun und jenes fand international statt. Diesmal geht es um ein Album aus dem Genre namens „Monomania“ welches von den 2008 gegründeten Metalcorelern von The Word Alive, welches am 21.02. veröffentlicht wurde.

Das nun 6. Album der aus Arizona stammenden Band steht unter dem Motto „the future matters the most“ und bringt dementsprechende Themen. Telle Smith (Vocals), Tony Pizzuti (Guitar/ Vocals), Zack Hansen (Guitar/ Vocals) und Matt Horn (Drums) haben sich mit Erik Ron (Panic! At The Disco, Godsmack) zusammengetan und das Resultat klingt wirklich interessant. Im Titeltrack "Monomania" wird man von sehr elektronischen Klängen und recht sanftem Gesang begrüßt, bis ein recht melodisches Riff losbricht. Schon hier merkt man am Sound wer da hinter der Produktion sitzt. Melodisch ähnelt die Band wirklich recht stark den frühen Panic! At The Disco, wenn auch die Riffs um ein Stückchen härter sind.

No way out“ bringt einen sehr schön mitsingbaren Refrain und sehr mitreißende Aufbaupassagen. „Searching for glory“ bringt rhythmisch etwas von Korn, bevor man einen typisch melodischen Metalcore-Refrain entgegen gebracht bekommt. Natürlich findet man hier auch ein schönen „OhhhOhh“ um die Crowd beim Konzert brav mitsingen zu lassen. Die Lyrics thematisieren großteils sehr emotional geladene Angelegenheiten,wie beispielweise in „Thank you“. In diesem Song bedankt sich der Sänger bei einer Person die ihn anscheinend stark verletzt haben dürfte. In diese emotionalen Dicke sind so gut wie alle Lyrics verfasst, was nun für das Genre nicht ungewöhnlich ist. Die Screams in dem Song sind noch zu erwähnen, da jene wirklich brutalst gut sitzen.

FAZIT: Ich bin ja doch einer aus der Black/Death-Ecke und deswegen auch immer skeptisch wenn ich Metalcore oder Post-Hardcore lese, doch The Word Alive sind schon eine recht feine Truppe. Die Riffs prügeln, die Vocals bringen von herzzerreissend sanften Klängen bis zu bösem Geplerre alles was man so braucht und der rhythmische Aufbau der Songs ist auch sehr Energie geladen. Schlussendlich hat mich das Album aber nicht wirklich vom Hocker gerissen, sondern mich eher peripher tangiert. „Monomania“ ist ein sehr solides Album, doch nicht unbedingt etwas wirklich Neues. Solider Metalcore, welcher 7 von 10 Punkten verdient hat.

 
Bewertung:

GENRE: Metalcore

TRACKLIST:

1. Monomania
2. No way out
3. Searching for glory
4. Another year in the shadows
5. Greatest almost
6. Thank you
7. Numb love (Misery II)
8. K.F.
9. Burning your world down
10. Comfort & Chaos
11. I`m sorry you`re sorry now
12. Death is only the end if you assume the story is about you

--> Musikvideo: The Word Alive - MONOMANIA

 

VÖ: 21.02.20
Format:
CD / Vinyl / Digital

Label: Fearless Records
Vertrieb: Universal
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor