XIXA: „Genesis“
Jetzt wird es düster, spirituell und vor allem "tanzbar"! Die 2013 gegründete Band XIXA, welche ihre Musik als "Latin Psych" oder "Mystic Desert Rock" bezeichnet, liefert am 18.02.2021 ihr zweies Studioalbum namens "Genesis". Klingt etwas christlich, ist es aber bei Gott nicht.
Die Truppe, bestehend aus Gabriel Sullivan (Vocals/Guitar), Brian Lopez (Vocals/Guitar), Jason Urmann (Keys), Hikit Corbel (Bass), Efren Cruz Chavez (Percussion) und Winston Watson (Drums), hat sich in alter Manier sozusagen in der Schule kennengelernt und von dem Punkt an begonnen, an ihren Werken zu basteln.
Begonnen wird "Genesis" mit dem Track "Thine is the kingdom". Der Track beginnt mit auserirdischen Klängen verpackt in einem etwas lateinamerikanisch wirkenden Rhythmus und hat eine gewaltig hypnotisierende Wirkung. Der darauf folgende Song "Genesis of Gaea" hat einen typischen "Desert Rock" Sound und lässt einem vor dem inneren Auge dahinziehende Nomadenvölker in der Wüste erscheinen.
Etwas spaciger wird es dann in "Land where we lie", wobei der generelle Sound des Songs auch etwas an die 90er und an Nick Cave erinnert. Ein dezent mexikanisches Feeling kommt darauf im Song "Eclipse" auf, während "Soma" kurz darauf eher mit einem Mix aus elektronischen Filtern und 70er-Jahre-Disco-Beat aufwartet. Generell erinnern die Songs sehr stark an Soundtracks von Quentin Terentino Filmen. Hier und da bekommt man bei den Tremolo-Passagen der Gitarren das Gefühl, dass gleich ein Dick Dale Cover folgt.
Gesanglich zeigt sich die Truppe auch sehr abwechslungsreich und vor allem nicht abgeneigt gegenüber diversen Filtern und elektronischen Effekten, wie man sie hier und da auch im Lo-Fi findet. "Eve of Agnes" hält auf Platz 6 die vorhin besprochenen Elemente aufrecht und mit "Velveteen" wird es dann etwas ruhiger. Der darauf folgende Song "May they call us home" bleibt in der etwas getragenen Dicke seines Vorgängers bis dann mit "Night`s Plutonian Shore" wieder etwas motivierendere Klänge in Form eines dezenten Reggae-Beats hervortreten. Abgeschlossen wird das Album mit dem Track "Feast of Ascencion", welcher es gen Ende nochmal gewaltig mit Rauschen, Quietschen und elektronischen Effekten krachen lässt.
Fazit: Bisher sind mir XIXA noch nicht untergekommen, doch nach diesem Album muss ich mich direkt als Fan outen. Abgesehen davon, dass die Mischung aus dezenten Rock-Elemente und lateinamerikanischen Rhythmen wirklich sehr ansprechend ist, gefallen mir die diversen elektronischen Spielerein die die Band verbaut hat wirklich enorm gut. Die Kombination dieser Elemente ist wirklich einzigartig und man kann mit gutem Gewissen behaupten, dass XIXA ihren absolut eigenen Stil mit enormen Wiedererkennungspotential haben. Somit vergebe ich für "Genesis" satte 9 von 10 Punkten. Mit etwas defitgeren Gitarrenpassagen gibt es beim nächsten Mal die 10! |