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X-RAIDERS: „Weltschmerz `89"

Ach Holland, du bringst mir immer wieder so schöne Geschenke und nein, ich rede nicht von Gras oder Tulpen. Meist ist es der von dort stammende Deathmetal welchen ich zu tiefst vergöttere, andererseits ist der Techno der zwischen den 80-90er dort hervortrat auch eine Feinheit für sich. Diesmal habe ich aber etwas eher gemischteres für euch. Die direkt aus Amsterdam stammende Truppe namens X-Raiders, welche aus Daniel (Vocals), Guus (Guitar), Jeroen (Guitar), Jaco (Bass) und Niek (Drums) bstehen, bezeichnet ihre Musik als eine Mischung aus Turbonegro und Iron Maiden und hat nun am 31.01.20 ihr Album „Weltschmerz `89“ präsentiert.

Schon beim ersten Track „Chop some wood“ merkt man auf was man sich eingelassen hat. Ein sehr rockiger, aber doch schneller Track, welcher eher an Judas Priest als an Iron Maiden erinnert, wobei die Vocals schon hier und da Richtung Maiden gehen, dann aber auch was von Rose Tattoo und Anthrax haben. „Meat Market“ folgt mit ziemlich ähnlichen Dampf, wobei nach dem Intro etwas entschleunigt wird.

Schon an den Titeln der Tracks kann man erkennen, das man sich nun nicht unbedingt mit extrem philosophischen Themen auseinaderzusetzen hat. „Funeral Crusher“ hat ein immens fettes Einstiegsriff und bläst in bester 80er-Rock/Heavy Manier dahin. Mit einem recht melodischen Refrain und halbwegs mitsingbaren Lyrics ist der Song auch schon ziemlich gut gelungen. „Ride East“ beginnt eigentlich etwas wie ein Black-Metal Track und bleibt auch die ersten 20 Sekunden so, bevor in eine Art Rage against the Machine oder Sepultura Riff gewechselt wird. Man merkt es handelt sich um eine recht abwechslungsreiche Sache.

„Ice Cream Truck“ beginnt dann schon wieder etwas Old-School-Rock-lastiger und erinnert sogar etwas an Thin Lizzy, wobei bei der Simplizität der Gitarren hier den Thin Lizzy Gitarristen in dem Vergleich etwas Unrecht getan wird.

FAZIT: Die weiteren Tracks des Albums halten sich dann halbwegs in den genannten Genre, werden nicht heftiger, aber auch nicht ruhiger. Man könnte sagen es handelt sich um ein recht ausgeglichenes Album, doch leider tritt ab der 4. Nummer eine gewisse Monotonie ein. Ein paar mehr Soli und die Sache sitzt schon. Das ist auch schon das Einzige was ich zu bekriteln habe. Im Grunde ist das Album sehr solide und ich bin mir sicher die Turbojugend wird sich wie wild auf die Scheibe stürzen. Lässiger Rock, ein paar interessante Metalpassagen und eine Menge an Old-School-Metal zwischen Iron Maiden und Judas Priest. Somit bin ich gespannt was von den X-Raiders noch so geliefert wird und vergebe 8 von 10 Punkten für „Weltschmerz `89“.

--> Musikvideo: X Raiders - Wasted

 
Bewertung:

GENRE: Punk/ Metal/ Rock

TRACKLIST:

1. Chop some wood
2. Meat Market
3. Funeral Crusher
4. Ride East
5. Ice Cream Truck
6. Fleshwolf
7. Wasted
8. Oedipus
9. Train Man
10. Thrust me
11. Dangerzone

VÖ: 31.01.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Suburban Records
Vertrieb:
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor