ZARDONIC: "Become"
Nach dem allseits gefeierten Album ‚Antihero‘ aus dem Jahr 2015 kehrt der 1985 geborene Federico Augusto Ágreda Álvarez alias ‚Zardonic‘ mit seinem neusten Werk ‚Become‘ zurück. Der Venezolaner ist berüchtigt für seine kompromisslose Fusion von Rock- und Metal-Klängen mit elektronischen Sounds aus den Bereichen Drum & Bass, Breakbeat, Dubstep und Hardcore Techno – eine Mixtur, die häufig mit dem Slogan „Skrillex meets Slipknot“ überschrieben wird! Federico Ágreda wurde bereits nicht nur in seiner Heimat, sondern in den letzten Jahren auch international mit etlichen Preisen überhäuft und hat sich zudem als DJ sowie Remixer für Bands wie ‚Bullet For My Valentine‘, ‚Nine Inch Nails‘ und ‚Gorgoroth‘ einen klangvollen Namen gemacht. Mit zahlreichen Liveauftritten in bisher 37 Ländern erfreut sich ‚Zardonic‘ rund um den Globus einer wachsenden Bekanntheit und Beliebtheit.
Das neue Album ‚Become‘ ist für Ágreda, der zunächst in die USA übersiedelt war und nun nach Deutschland gezogen ist eine Art persönlicher Reise zwischen Selbstreflektion, Wandel und Weiterentwicklung. Dass er seinem Herkunftsland dennoch weiterhin stark verbunden bleibt, zeigt sich u.a. bei den Songs, mit denen er die politische Krise Venezuelas in den vergangen Jahren thematisch aufgreift. Die erste Nummer ‚No Mas Revolucion‘ dient als Intro und setzt mit geradezu Tinnitusartigen Geräuschen ein, wodurch schon einmal eine atmosphärisch stimmige Klangkulisse für das Album vorbereitet wird. ‚Revelation‘ wartet mit verzerrtem Gesang, unaufgeregtem Flow und dichtem, dezent an ‚The Prodigy‘ gemahnendem Klang auf. ‚Black And White‘ ist nachgerade fiebrig temporeich, klingt stark nach Danceflor, und überzeugt durch einen zuweilen regelrecht außerirdisch anmutenden Klang. ‚Takeover‘ includiert Rap-elemente, wirkt fast fröhlich, energiegeladen und dabei mitreißend heftig; zuweilen fühlt man sich klanglich etwas an Konsolenspiele aus den Neunziger Jahren erinnert. ‚Children Of Tomorrow‘ setzt getragen ein, ist von beinahe epischen Dimensionen und klingt ebenfalls etwas nach Rap, doch zugleich mit den unverkennbaren elektronischen und Industrial-Elementen, welche das gesamte Album ausmachen. ‚Before The Dawn‘ mutet zunächst etwas poppig an, bewegt sich dann aber wiederum stark in Richtung ‚The Prodigy‘. ‚Follow The Light‘ beginnt sphärisch, leicht schwebend, mit epischem Feeling. ‚Transhuman‘ ist eine Instrumentalnummer, irgendwie verstörend, mit stimmig eingesetzten Dissonanzen, wuchtigem Gitarrenriff, und generell einer Achtung gebietenden Gitarrenarbeit, die zuweilen sogar ein wenig an Joe Satriani erinnert. ‚Army Of One‘ baut zunächst langsam Spannung auf, und überfällt den Hörer dann mit überwältigendem, rasantem Klang. ‚Monster‘ überzeugt vor allem durch den gelungenen Gesang. ‚Libertadores‘ schließlich ist ein regelrecht dramatischer Abschluss des Albums, mit einigem Tiefgang.
FAZIT: Ein beeindruckendes Album, voller Klanggewalt, wuchtiger Dichte, eindringlichen Tonkombinationen und einer wahrhaft überirdischen Atmosphäre. Jede einzelne Nummer dieses Albums bietet einen gelungenen Mix unterschiedlicher Genres, die gekonnt zu einem einheitlichen Ganzen gefügt sind. Zuweilen wirkt es vielleicht freilich trotzdem ein wenig repetitiv, nichtsdestoweniger gibt es dafür 8 von 10 möglichen Punkten. |
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GENRE: Electro, Drumm & Bass, Industrial, Dubstep, Metal
TRACKLIST:
1. No Mas Revolucion
2. Revelation
3. Black And White (ft. American Grim)
4. Takeover (ft. The Qemists)
5. Children Of Tomorrow (ft. Coppa)
6. Before The Dawn (ft. Celldweller)
7. Follow The Light
8. Transhuman (ft. Jorgen Munkeby)
9. Army Of One
10. Monster (ft. Malke & APE)
11. Libertadores
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