Manege frei: Hommage an die Kunst

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Bremen, 18. November 2022 (MW) - Nach zwei abgesagten Tourneen und zwei Jahren Pause kam Bernhard Paul mit 120 Künstlern und Musikern mit 80 historischen Wagen und historischen Foodtrucks zur aktuellen Show „ALL FOR ART FOR ALL“. Die Show ist eine „Hommage an die Kunst und ihre großen Maler, Musiker und Filmschaffenden“ beschreibt der Roncalli Gründer und Direktor Bernhard Paul. In der Premierenveranstaltung sprach Paul eingangs von den Schwierigkeiten der vergangenen Jahre. Trotz der Probleme durch die Pandemie und Lockdown hob er hervor keinen seiner Mitarbeiter entlassen zu haben sowie ohne Förderung durch diese Zeit gekommen zu sein.

Die Premierenveranstaltung begann mit dreidimensional wirkenden Roncalli-Eisenbahnzügen, Elefanten und einer Show durch innovative Bühnen-, Licht- und Holographietechnik projiziert auf ein Netzsystem an der Manege in einem 1499 Personen Zirkuszelt.

Der Clown Anatoli Akermann war schon vor Beginn der Vorstellung im Eingangsbereich präsent und stimmte die Gäste auf die Vorstellung ein. Der aus Russland/Ukraine stammende Boxer nahm eher beiläufig an einem Clown Festival in Jaffa (Israel) teil und gewann direkt den ersten Preis. Vor dem Roncalli Engagement war er unter anderem im Ensemble des Cirque du Soleil in Las Vegas und Tokio.

Keine Show ohne Gensi. Der Spanier Fulgenci Mestres begrüßte das Publikum in seiner mittlerweile 16. Saison als „dienstältester“ Weißclown der Roncalli-Geschichte.

Krissi Illing verkörperte im Intro die schrullige Wilma, die auf der Suche nach einem Mann ist. Mit typisch britischem Humor bildete die heute mehr auf deutschen Bühnen präsente Engländerin den Rahmen der Show.

Auf dem Catwalk der Kunst wurde die Hommage an die Kunst Pauls besonders deutlich. Die Künstler trugen Bilderrahmen in denen ihr Oberkörper eine 3D-Abbildung der großen Portraits von Munch, Leonardo daVinci, Johannes Vermeer, Rembrandt oder Vincent van Gogh zeigten.

Maria Sarach, eine russisch stämmige Kontorsionistin, interpretierte mit ihrem flexiblen Körper Bilder im Mondrian Stil.

Bereits mit 10 Jahren entdeckte Daniel Lysenko seine Leidenschaft fürs jonglieren. Der nun 24 jährige hat drei Weltrekorde aufgestellt und jongliert mit 11 weißen Reifen.

Jonny Rico stammt aus einer Clowwn-Dynastie. Der gebürtige Spanier taucht immer wieder im Programm auf, ob bei der Begrüßung mit Gensi, als Jongleur oder auch als durch die Zuschauerränge wandernder Saxophonist.

 

Als amerikanisch-kanadisches Duo Luna traten Marina Luna und Marika Gould in luftiger Höhe mit ihrer Luftakrobatiknummer auf. Die Mischung aus einer international gefeierten Aerealartistin und einer professionellen Ballerina ergibt eine wunderschöne, ästhetische Darbietung.

Paolo Casanova alias Carillon tritt erstmals mit seiner Tochter Nox gemeinsam in der Manege auf. Sein Steampunk-Mobil entstand in monatelanger Arbeit im eigenen Keller und bildet den Rahmen für seine kunstvollen Seifenblasen.

Jump´n Roll ist eine schwungvolle, vier Mann starke Truppe, die mit speziell für sie angefertigten Sprungstelzen hohe Sprünge und Salti zeigten. Im weiteren Verlauf des Abends sah man die vier aus Moskau stammenden Jungs mit einer temporeichen Schleuderbrettnummer.

Das Ehepaar Elena und Victor Minasov zeigten eine spezielle Art der Illusion, die Victors Vater bereits beherrschte, des Quick-Change. Sekundenschnell wechselt das Paar ihre Kleidung.

Vanessa & Sven präsentierten eine eigene Form der Partnerakrobatik, in der Form in der Sie Ihn trägt. Voller Ruhe und Kraft balancierten sie auf einem weißen Flügel in der mit Bodennebel gefüllten Manege an dem der Orchesterchef Georg Pommer leidenschaftlich musizierte.

Roncalli Ballett: Paul schafft es Tänzerinnen und Reprisenclowns nicht nur als Überbrückung der Umbaupausen darzustellen, sondern als Gesamtkunstwerk. Jede Darbietung der Künstlerinnen ist komplett in die Geschichte eingebunden.

Begleitet wurde die Show vom 8-köpfigen Roncalli Royal Orchester unter der Leitung von Georg Pommer. Diese "Band" hat den Namen "Orchester" alle Ehre. Stets mit perfektem Spiel und Sound präsent ohne aufdringlich zu wirken. Im großen Finale kamen alle Künstlerinnen und Künstler noch einmal zusammen und luden zu den Klängen eines vom Orchester gespielten Walzers das Publikum ein mitzutanzen.