Sagrada Familia Barcelona - Das unvollendete Meisterwerk Gaudis, die Basilika Sagrada Família ist die zur Zeit bedeutendste Sehenswürdigkeit Barcelonas im Altstadtviertel Eixample und wohl gleichzeitig die berühmteste Baustelle der Welt. Einmalig ist auch, dass sie bereits Jahrzehnte vor ihrer Fertigstellung zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde. Diese Basilika ist ganz anderes als andere, normale Kirchen. Die Geschichte begann als kleine Kapelle im 1. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert wurde sie zu einer romanischen Kirche umgebaut. Antoni Gaudí übernahm die Bauplanung von seinem Vorgänger, änderte aber alle Pläne radikal ab. Dies betraf sowohl den Baustil als auch die Dimensionen. Aus der ursprünglich neugotisch geplanten Kirche entstand das größte Bauwerk der Modernisme und gleichzeitig sein Hauptwerk, an dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1926 über vierzig Jahre lang intensiv arbeitete. Bei Gaudís Tod war gerade ein Turm fertig, die übrigen Türme dieser Fassade brauchten bis ins Jahr 1935. 1926 kam Antonio Gaudi bei einem Verkehrsunfall ums Leben - er war gerade auf dem Weg zur Sagrada Familia. Antoni Gaudís Grab ist ebenfalls in der Krypta zu finden. Die Monumentalkirche befindet sich weiterhin im Bau, was unschwer an den Kränen zu erkennen ist. Die benötigten 22 Millionen Euro im Jahr werden durch Spendengelder und Eintrittsgeldern finanziert, daher dauert die ganze Aktion etwas. Geplant ist die Fertigstellung im Jahr 2026, das wären genau 100 Jahre nach dem Tod des Architekten. Die Basilika soll nach ihrer Fertigstellung einmal 18 bis zu 115 Meter hohe Türme haben, die kleinen Ecktürmchen am Kreuzgang nicht mitgerechnet. 8 Türme stehen bereits. Im Inneren wird die Größe und die Pracht des Bauwerkes deutlich, der Innenraum ist 45-60 Meter hoch. Steinerne Säulen stützen das Gewölbe, sie erinnern an Bäume. Seit 2010 ist der Innenraum fertig gestellt, alle Fenster sind eingesetzt und mit farbigem Glas gestaltet. |
Zur Turmbesichtigung - gegen einen Aufpreis - auf der Ostseite muss man die Kirche durchqueren. Man fährt mit dem Fahrstuhl auf eine Höhe von 45 m, dann ein paar Treppen hinauf, abwärts geht es dann zu Fuß durch eine sehr enge Wendeltreppe. Der Zugang zum Aufzug an der Westseite (Passionsfassade) ist gleich hinter dem Eingang, man fährt mit dem Aufzug bis auf eine Höhe von 85 m nach oben und geht auch die Treppen wieder runter. Erfahrungsgemäß bilden sich lange Schlangen vor den Kassenhäuschen, eine Stunde Wartezeit kann als durchaus normal angesehen werden. Dies kann man vermeiden, wenn man die Karten vorher im Internet erwirbt. Anreise: Öffnungszeiten: |
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