Vorpremiere: Salut Salon in Worpswede Worpswede, 14.7.2017 (VH) - Salut Salon gehen ab Juli auf große Tour. Bevor es mit dem neuen Programm „Liebe“ am 19. Juli im traditionellen Hamburger Thalia Theater zur offiziellen Premiere auf die Bühne geht, absolvierte das Quartett im Vorfeld gleich eine ganze Reihe von Vorpremieren in Norddeutschland. Das letzte Konzert hiervon führte die vier Musikerinnen in die ausverkaufte Music Hall des Künstlerdorfs Worpswede. Was mit einem Auftritt der beiden Gründungsmitglieder Angelika Bachmann und Iris Siegfried auf einer Familienfeier begann, führte später als Quartett unter dem Namen „Salut Salon“ zu einer Reihe ausverkaufter Konzerte in ihrer Heimatstadt Hamburg. Bis heute folgten dann weltweit unzählige weitere Gastspiele der kammermusikalischen Formation in den großen Häusern. Im Laufe ihrer Karriere räumten die vier Ausnahmetalente bereits einige Auszeichnungen ab. Unter anderem wurden sie in 2016 mit dem ECHO-Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet und gesellen sich damit zu Künstlern wie David Garrett und Andrea Bocelli. Dass sie musikalisch keine Grenzen kennen, stellten sie immer wieder unter Beweis, zuletzt mit der Single „Wie tief kann man lieben“, die sie dieses Jahr gemeinsam mit dem HipHop-Urgestein Samy Deluxe produzierten, auf den die Gäste in Worpswede aber leider verzichten mussten. Wie schon der Titel der Tour erahnen lässt, ging es um die Liebe in allen erdenklichen Facetten an diesem Abend in der Musichall. Zur Liebe gesellt sich auch gerne der Streit. So lautete auch der Titel eines Stücks, den die vier charmanten Musikerinnen sowohl musikalisch als auch schauspielerisch perfekt in Szene setzten. Zu einem Medley aus Filmmusiken von Krimi- und Actionserien wie zum Beispiel Knight Rider endete der inszenierte Streit schließlich in mehrfachem Mord, bei dem unter anderem die Cellistin Sonja Lena Schmid demonstrierte, dass man den Stachel eines Cellos auch hervorragend als Stichwaffe missbrauchen kann. Immer auf der Bühne dabei und damit nicht mehr wegzudenken ist auch die Handpuppe Oscar, der Quoten-Mann im Quartett, der zu mehreren Duetten an diesem Abend dazu stieß. |
Ein Potpourri aus unzähligen Liebesliedern, bei dem Salut Salon in geschätzten fünf Minuten gekonnt Songs von den Toten Hosen über Herbert Grönemeyer bis hin zu Trio mächtig auf die Schippe nahmen, setzte der zweiten Hälfte des Sets das i-Tüpfelchen auf. Als Zugabe präsentierte das Quartett dann noch ihren „Wettstreit zu viert“, der sich mit mehr als 20 Millionen Aufrufen bei Youtube bereits zu einem echten Social Media Hit im Bereich der klassischen Musik entwickelt hat. In aller bester Jimi Hendrix Manier werden hier die Instrumente entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung gespielt, das Cello steht auf dem Kopf, die Pianistin Anne-Monika von Twardowski spielt den Flügel hinter ihrem Rücken oder auf dem Hocker liegend hinter ihrem Kopf. Entertainment pur kombiniert mit instrumentalem Perfektionismus, das vom Publikum zu Recht mit Standing Ovations belohnt wird. Aber nicht nur während der Zugaben sondern auch den ganzen Abend spielten Salut Salon ihre Instrumente mit einer derartigen mitreissenden Hingabe, dass auch die Bögen mehrfach Haare lassen mussten. Das Programm bestand neben den eigenen Stücken, Chansons und kabarettistischen Einlagen zwar überwiegend aus ausgewählten klassischen Werken von Piazolla bis hin zu Prokofiev, das Quartet konnte jedoch mit ordentlich Saitenwind der klassischer Musik jede Menge frisches Leben einhauchen, dass auch den jüngeren Konzertbesuchern gefallen haben dürfte. „Liebe“ ist vom 19.7.2017 bis in Frühling 2018 hinein in diversen Spielstätten in Deutschland zu sehen. |
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