Helge Schneiders amüsantes Projekt “The Deadly Bros.“

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Isernhagen, 19.07.2020 (Mtr) - Da es auf Grund des Verbotes von Großveranstaltungen keine Helge Schneider Shows vor großem Publikum geben konnte, traten der Multiinstrumentalist und Komiker Helge Schneider, der legendäre Drummer Pete York sowie der Ausnahmegitarrist Henrik Freischlader mit ihrem Jazz- und Spaßprojekt “The Deadly Bros.” in kleinem Rahmen Open Air auf der ausverkauften Fläche vor dem Motel California in Isernhagen auf. Gast bei einigen Titeln war der erst 10-jährige Sohn Schneiders, Charlie „The Flash“, am Schlagzeug.

Der Inhaber der Bluesgarage und des dazugehörigen Motels, Henry Gellrich, hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um in der noch stark unter Coronanauswirkungen leidenden Zeit, Konzerte in kleinem Rahmen in diesem herrlichen Ambiente ausrichten zu können.
Helge Schneider, die singende Herrentorte, fühlte sich sichtlich wohl, vor 200 Zuschauern sein Programm aufzuführen. Erst vor 2 Monaten hatte er noch verkündet, vorläufig nicht mehr aufzutreten zu wollen, da er nicht vor Menschen, die 1,50 Meter getrennt voneinander mit Mundnasenschutz sitzen, spielen möchte. Diese Ankündigung machte er Gottseidank nicht wahr.

Mit den von ihm gewohnten witzigen Wortspielereien und Einlagen unter Einbeziehung seiner musikalischen Mitstreiter erfreut er – Sombrero tragend - das Publikum mit Abstechern in Blues-, Rock-, Jazz- und Popgefilde.

So taucht Tacos bekannter Song „Putting On The Ritz“ als „Pudding On The Ritz” auf. Bei Iron Butterflys rockigem “In-A-Gadda-Da-Vida“ glänzen Henry Freischlader und Pete York durch ausgeprägte Soli. Der unverwüstliche „Stormy Monday Blues“ kommt auch in einer sehr schönen Version zum Einsatz.

 

 

 

 

 

Zwischendurch wechselt er die Kopfbedeckung vom Sombrero zu einer wirren Perücke, über die er seine Brille zieht, lässt auf dem Synthesizer Klänge einer fauchenden Katze, sowie Darmgeräusche erklingen, als er über eine verdorbene, blaugelb schimmerende Frikadelle berichtet, die ihm 1996 Probleme gemacht hatte.

In dem letzten, besonders romantischen Song der Show erwähnt er unter anderem die Eigenschaften bestimmter Berufe: „Der Bäcker backt, der Schuster schuhst, der Zahnarzt zahnt, der Hautarzt haut, der Kranführer krant am Kran des Lebens.“ Das Publikum lacht begeistert bei diesen irrwitzigen Wortspielen.

Nach knapp 2 Stunden endet dieser unterhaltsame und entspannte Abend bei sommerlichen Temperaturen unter freiem Himmel. Musiker, Zuschauer und Veranstalter haben das Gastspiel offensichtlich sehr genossen. Helge Schneider verspricht auf jeden Fall wieder zu kommen. Ob er dieses Versprechen tatsächlich wahr machen wird?