Wir sind selig und ihr seid es auch Hamburg, 26.08.2020 (SD) - Am Mittwochabend spielten Selig im Rahmen von den Stadtpark Acoustics 2020 ein Open Air Konzert in Hamburg. Wer Selig erst durch Jan Plevkas Teilnahme an der diesjährigen "Sing meinen Song"- Staffel kennt, der bekam an diesem Abend einen besonders guten Einblick in die mittlerweile 26-jährige Bandgeschichte. Die Zuschauer bekamen 120 Minuten die größten Klassiker und auch schon einige neue Songs vom kommenden Album "Myriaden" zu hören. Pünktlich nachdem der Nieselregen aufhörte kamen Jan Plewka, Gitarrist Christian Neander, Bassist Leo Schmidhals und Drummer Stephan "Stoppel" Eggert auf die Bühne. Dabei hielten Sie sich wie die Zuschauer an das Hygienekonzept und trugen bis zur Bühne ihr Mund-Nasenschutz. In der einen noch die Maske haltend, legte Plewka mit dem Schellenkranz in der anderen Hand auch schon los. Mit keinem besseren Song als "Unterm Regen" begann die Zeitreise durch die verschiedenen Selig Songs der letzten Jahrzehnte. Nach diesem Song begrüßte Plewka das Publikum und erzählte das Selig noch nie im Regen gespielt hätte, was vielleicht daran liegt, dass in so vielen Songs der Band das Wort vorkommt. Der Spaß und die Freude am Auftreten ist an diesem Abend jedem auf der Bühne ins Gesicht geschrieben. Es wurde sich viel gelacht und gelächelt. Doch nicht nur die Band hatte Spaß, auch das Publikum hielt es nicht auf den Stühlen aus und tanzte ausgelassen zu den Liedern der Hamburger Band. Auch Jan Plewka war an diesem Abend auf der Bühne immer in Bewegung, was nicht zu letzt daran lag das das 360° Bühnenkonzept zum Einsatz kam. So saßen rund um die Bühne herum die Zuschauer und zu weilen konnte der ein oder andere hübsche Rücken der Band auch entzücken. Mit großen Gesten und viel Mimik performt Plewka Songs wie "Die Besten", "Hey Hey Hey" oder "Lass mich rein", dabei sieht sein Gesicht aus wie ein offenes Buch. Er leidet mit, er tanzt, er springt und lacht auf der Bühne während den performances. "High" wurde als extra lange Variante gespielt, mit Blau - rotem Scheinwerferlicht und viel Nebel auf der Bühne. Dazu Christian Neander in Perfektion an der Gitarre bescherre er so manchem Zuschauer eine Gänsehaut und katapultiert sich in diesem Augenblick zum Zentrum der Band mit seinem virtuosen Gitarrenspiel. "Sie hat geschrien heut Nacht" wurde selbstverständlich war selbstvrständlich auch dabei, es ist immerhin die allererste Single, die von Selig 1994 ausgekoppelt wurde. Auch wenn das schon 27 Jahre zurück liegt, die Fans von Selig haben ein super Gedächtnis, sie singen und schreien den kompletten Song Wort für Wort mit. Das Selig besondere Fans hat, zeichnet sich auch darin aus, dass den vier Männern aus dem Publikum heraus Bier an die Bühne gebracht wird. Selbstverständlich bekamen die Zuschauer heute Abend auch DEN Selig Song präsentiert. Ein wirklich nostalgisches Gefühl entstand als "Ohne Dich" gesungen wurde.
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Auch hier spielte Christian Neander wieder einen wunderschönen Gitarrensolo im hellen Scheinwerferlicht, während der Rest der Bühne im Dunkeln lag. Nach diesem Song schrie Jan Plewka dem Publikum entgegen "Wir sind selig und ihr seid es auch, was für ein schöner Zustand!". Anschließend verließen die vier die Bühne. Der fleißige Beobachter sah auf der Uhr aber, dass noch 15 Minuten Spielzeit bis zum Zapfenstreich waren. So kamen nach kurzer Zeit die beselten Bandmitglieder zurück und es ging weiter mit "Von Ewigkeit zu Ewigkeit". Hierbei erweckte Jan Plewka den Eindruck als ob er selbst die besungene Ewigkeit spüren wollte. Er stand mit erhobenen Fäusten auf der Bühne und ihm stand das ganze Gefühlsleben ins Gesicht geschrieben. Ganz besonders hierbei zu erwähnen war der Moment als nur das Publikum die letzten Zeilen "Oh oh, oh oh" sang und die Band aufhörte zu spielen um scheinbar diesen Moment selbst für die Ewigkeit festhalten zu wollen. Doch nun kam auch schon der letzte Song des Abends. Mit keinem besseren Lied als "Wir werden uns wiedersehen" verabschiedete sich Selig an diesem Abend von ihrem Publikum. Zum Schluss bedankte sich die Band bei ihren Fans und das Wort auf der Bühne ging fast in dem tosenden Applaus unter. |
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