56. Bremer Sixdays Bremen, 11.01.2020 – Zu Hochzeiten des Radrennsportes gab es viele Sixdays: In Münster, Dortmund, Köln, Essen, Stuttgart, München, Frankfurt, Berlin und Bremen. Mittlerweile sind nach diversen Dopingvorfällen nur noch zwei übrig: Bremen und Berlin. Alle anderen haben nach und nach aufgegeben. Und so startete in Bremen das Sechs-Tage-Rennen mit zwölf Zweierteams, mit Domenic Weinstein musste ein starker Fahrer absagen. Für ihn wurde kurzfristig der Schweizer Nico Selenati nachnominiert. Auch der Ire Mark Downey fehlte, er wurde kurzfristig vom Radsportverband für den Weltcup im kanadischen Milton nachnominiert. Für ihn startete Luca Felix Happke aus Erftstadt. Die Bremer Veranstalter hoffen wie im Vorjahr auf knapp 60.000 Zuschauer für das Sechs-Tage-Rennen. Zwölf Teams sind wieder am Start. Nach neun Jahren musste dieses Jahr eine neue Bahn aus sibirischer Fichte her. Am Donnerstag gegen 21.10 Uhr wurde das 66,66 Meter lange Oval mit dem Startschuss von Kapitän Morten Hansen und Musiker Christopher von Deylen (Schiller) freigegeben. Am Freitag traten bei der Partynacht Stars der 80er und 90er auf, darunter „Oli.P“ („Flugzeuge im Bauch“), Loona („Bailando“), das Duo „Neon“, Sänger Norman Langen und Vincent Gross. Und wo Party ist, darf die „Hermes House Band“ nicht fehlen. Auch „Markus feat. Yvonne König („Ich will Spaß“), „Geiersturzflug“ („Bruttosozialprodukt“) und „UKW“ („Sommersprossen“) waren dabei. Schlagerstar Michael Holm („Tränen lügen nicht“, „Mendocino“) mixte für den Abend extra ein Medley. Am zweiten Rennabend verteidigen Andreas Graf und Marc Hester (Team DATAGROUP) erfolgreich ihre Führung vom ersten Tag. Auch im Sprinterwettbewerb verteidigte der Tscheche Tomás Bábek seine Führung vom Vortag. Am Sonnabend, 11. Januar, hieß es „Kid‘s day“ mit familientauglichem Nachmittagsprogramm. Teilnehmer von „The Voice of Germany“ und „The Voice Kids“ sorgten für Kreischalarm bei den Kids. Abends brachte die deutsche Eurodance-Pop-Band ATC die Zuschauer musikalisch zurück in die 2000er, nachdem Mickie Krause die Halle offensichtlich in den letzten Jahren förmlich gebucht hatte. Die Originalmitglieder stammen aus Australien, Neuseeland, England und Italien und hatten sich während ihres Auftrages beim Musical Cats kennengelernt.
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Die Band spielte ihre größten Hits wie „Around the World (La La La)“ und „Why oh why“. Ab 23.30 Uhr heizte das „Mütze-Katze“-DJ-Team in Halle 4 den Besuchern ein. Das Duo aus Berlin ist auf die 90er und 2000er spezialisiert und tritt in Katzenkostümen auf. Teil des Duos ist der ehemalige Radsport-Profi Marcel „Baller“ Barth. Und wenn einer Party machen kann, dann sind es diese Beiden. Offensichtlich hatten sie alle restlichen Konfettikanonen aufgekauft, die von Silvester übrig geblieben waren. Zum sportlichen Teil: Andreas Graf und Marc Hester konnten ihre Führung auch an diesem Tag verteidigen. Dreimal ist Bremer Recht – das scheinen sich Oliver Wulff Frederiksen und Moritz Augenstein (Team Atlantic Hotels) gedacht zu haben. Das Duo unterbot am dritten Tag in Folge den Bahnrekord im 500-Meter-Zeitfahren (27.249 Sekunden). Am Samstag stiegen auch die Frauen ins Sechstagerennen ein. Die Britin Emily Nelson sicherte sich verdient den Gesamtsieg mit 141 Punkten. Die Verfolgerinnen lieferten sich ein enges Kopf an Kopf Rennen, an dessen Ende die deutsche Favoritin Franziska Brauße auf Rang zwei fuhr und Lea Lin Teutenberg sich auf der Zielgeraden für Platz 3 begnügen musste. Bei der zweiten Etappe des Elite-Cups am Samstagnachmittag stürzte der er in Führung liegende Portugiese Rui Oliveira und wurde mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Auch am Sonntag gehen die Rennen weiter und am Montagabend kommt um 22.15 Uhr „Marquess“ auf die Bühne. Die Latino-Pop-Band aus Hannover wurde 2007 mit dem Song „Vayamos Compañeros“ bekannt. |
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