So lebt und liebt man in Havanna Bremen, 27.3.2015 - Es schwangen und kreisten die Hüften in der Glocke Bremen. SOY DE CUBA nahm die Zuschauer mit auf eine Reise in die Karibik voller Lebenslust und Bewegungsfreude. Mit heißen Rhythmen, erotischen Tänzen und Videoprojektionen holte das Musical das pulsierende Leben Havannas nach Deutschland. Eine übergroße Leinwand zeigte typische Szenen von den Straßen der kubanischen Hauptstadt, die Uferpromenade Malecón und verwitterte Palazzi. Neben Zigarren und Rum exportiert die bitterarme Insel seit einigen Jahren auch erfolgreiche Tanzshows. Das Tanzmusical erzählt von der jungen Ayala, gesprochen von Olivier Andrys. Sie wohnt im Tal von Viñales und es tut sich außer dem langsamen Wachsen der Tabakfelder nicht viel. Die junge Frau ist gelangweilt auf der elterlichen Tabakfarm, sie möchte dem Leben auf dem Land entfliehen und in Kubas Hauptstadt Havanna als Tänzerin zum Star werden. Mit nur einem Koffer in der Hand macht sie sich auf den Weg – muss aber schnell lernen, dass der Weg zum Ruhm steinig ist. Sie findet eine Anstellung als kellnernde Putzfrau. „Soy de Cuba“ heißt der Club, in dem sie nachts den Boden wischt und die Stühle auf die Tische stellt, wenn die Gäste nach Hause gegangen sind. Und Eifersucht und Intrigen machen der talentierten Tänzerin zu schaffen. Und „Soy de Cuba“ (Ich komme aus Kuba) heißt auch die Show, die von Ayalas Weg ins Glück erzählt. Denn das hübsche Landei, das sich bis dahin mit den fröhlichen Volkstänzen seiner Heimatprovinz Pinar del Rio zufriedengegeben hat, übt nach Dienstschluss heimlich die leidenschaftlichen Tanzstile, die ihm die Großstadtjugend im Club vorgeführt hat. Irgendwann fällt Ayalas Talent auch dem jungen Choreographen Mario auf. Das hilft nicht nur ihrem beruflichen, sondern auch ihrem privaten Glück auf die Sprünge. Choreograf Mario hat Ayalas Herz erobert. |
Was ein bisschen wie ein sozialistisches „Dirty Dancing“ aussah, ist nicht nur erfunden. Benannt ist die Hauptfigur der Show nach ihrer Darstellerin, der 25 Jahre alten Tänzerin Yanetsy Ayala Morejón. Auch sie ist im Tal von Viñales zur Welt gekommen und dort bei ihren Großeltern aufgewachsen, auch sie wollte nach Havanna, um dort tanzen zu lernen. Der französische Produzent Nicolas Ferru sah sie 2009 in einem Theater in Havanna zufällig auf einer Probe. Für „Soy de Cuba“, engagierte er Morejón als Hauptdarstellerin. Ein erstklassiges Ensemble aus 14 kubanischen Tänzern stand auf der Bühne, alle wurden sie auf Kuba ausgebildet, einige von ihnen gehören zum kubanischen Nationalballett. Mit den klassischen kubanischen Tanzstilen wie Salsa, Rumba, Cha-Cha-Cha, Mambo bis zu modernem Streetdance oder Reggaeton demonstrieren die Mitwirkenden absolute Körperbeherrschung und Bewegungsfreude. Eine hochkarätige Live-Band spielte die passende Musik, zwei Sänger begleiteten die Show. Fast vier Jahre ist die Show jetzt alt. Seitdem hat er sie ständig weiterentwickelt. Es gab Tourneen durch Spanien, Italien und diverse französische Städte, vom 25. März an spielt die Truppe nun erstmals in Deutschland. |
||