Hurricane 2019- Letzter Festivaltag

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Scheeßel, 23.06.2019 – Mit dabei an diesem Tag Electropunk von Großstadtgeflüster. Sängerin Jen Bender hat schon für viele andere deutsche Stars getextet. Auf der Wild Live Bühne rappte Danger Dan. Er ist sowohl solo als auch als Mitglied der Antilopen Gang aktiv. Fast zeitgleich spielten auf der Forest Stage You me at six aus England Alternative-Rock und ein angenehmes Best-Of aus ihren inzwischen sechs Alben.

Royal Republic aus Schweden mit ihrem majestätischen Stadionrock kamen einheitlich mit roten Jacken und Perlenketten. Auch ihnen war Optik wichtiger als das Wetter. Die Retrorocker Wolfmother aus Australien spielten ihren Stoner-Rock der an Led Zeppelin oder Deep Purple erinnerte. Keyboarder für die derzeitige Tour ist Lachy Doley, er soll einer der besten Keyboarder der Welt sein.

Bear´s Den aus Großbritannien hatten es eher mit Folk und Indie, OK Kid spielten Pop und Alma hatte wieder die Haare schön. 19:00 Uhr -beste Zeit für eine auftretende Band. Gähnende Leere vor der Forest Stage. Wie konnte das sein?

Angekündigt war Christine And The Queens. Kannte keiner. Héloïse Letissier heißt die französiche Singeer- /Songwriterin und Tänzerin. Der Gig war eine Mischung aus französischem Chanson mit modernem Rhythm and Blues, angereichert mit Pop und Electro-Elementen. Dazu Modern Dance. Immerhin mal was anderes.

Die Ein-Mann-Band The Streets mit seinen Musikern war beim Festival ebenfalls mit dabei. Mike Skinner trat auf der River Stage auf und kam einige fast ewige Zeit im Graben, um seinen Fans nah zu sein oder ihnen das Bier wegzutrinken.

 

 

 

Er führte ein relativ normales Leben zwischen Pubs, Beats und Freunden. Als er diesen Alltag in grandiosen Texten verarbeitete und mit Grime, Drum'n'Bass und Hip Hop verpackte, wurde aus dem normalen Leben auf einmal eine steile Karriere. Mit seinen Chart-Erfolgen „Has It Come To This“, „Don’t Mug Yourself“, „Let’s Push Things Forward“ oder „Weak Become Heroes“ hatte er den Puls der Zeit getroffen und war schnell zu einer der bekanntesten Sprachrohre der „Generation X“ geworden.

Skinners zu blechern scheppernden Beats wahnwitzige Wortspiele über die halbautobiografische Kunstfigur des saufenden, pöbelnden, herumvögelnden, Drogen konsumierenden „Geezers“ beschwören die Vergnügungssehnsucht britischer Heranwachsender. Und das dritte Album „The Hardest Way To Make An Easy Living“ geriet 2006 zur sarkastischen Abrechnung mit den destruktiven Kräften des Pop-Business.

Den letzten Gig auf der River Stage durften die bereits 1976 gegründeten The Cure über zwei Stunden abfeiern. Als Headliner waren um 22.00 Uhr die Foo Fighters gesetzt, eine der größten Live-Bands unserer Zeit.