Didgeridoo und osteuropäische Klänge Lühmühlen, 03.08.2019 - Der Samstag begann musikalisch mit der Hamburger Formation ClickClickDecker. Die Band um Kevin Hamann ist seit Kurzem zum Trio angewachsen und präsentierte vor einigen Wochen ein berührendes aber stellenweise auch düster anmutendes Album. Wie am gestrigen Tag zogen immer wieder dunkle Gewitterwolken auf, die glücklicherweise immer nah vorbeizogen und der Sonne wieder Raum gaben. Der etwas sperrige Bandname Shantel & Bucovina Club Orkestar steht für den Musiker, Musikproduzent und DJ Stefan Hantel. 2001 unternahm Hantel eine Reise in die Heimatstadt seiner Großeltern, Czernowitz. Er begann sich für osteuropäische Kulturen und Musik zu interessieren und ließ dies zunehmend auch in sein musikalisches Schaffen als DJ und Produzent einwirken. Mit dem Bucovina Club Orkestar ist es ihm möglich, seine von ihm produzieren Songs auch live zu performen. Erstmalig an diesem Festivaltag wurde begeistert getanzt und gesprungen. Musik, die zur Bewegung aninmiert. Nicht viel kürzer ist der Name Lee Fields & The Expressions. Lee Fields veröffentlichte seine erste Single 1969. Zusammen mit dem unvergleichlichen Soul-Sound von The Expressions wurde live einiges geboten. Die Fun-Punkband Die Goldenen Zitronen verbanden Krautrock, Punkrock, Indie, Avantgarde mit Texten zunehmender gesellschaftskritischen Tendenz. Neulich sind Elemente von Hip-Hop und Electro dazu gekommen. 11 Freunde Live brachte mit Videoeinspielungen den Fußball auf das Festivalgelände. Zwischendurch mal die Food-Stände inspiziert: Frau Waffel findet man in einem kleinen, süßen Verkaufswagen. Hier gibt es frische, hausgemachte Waffeln nach eigenen Rezepten. Es werden ausschließlich nur gute und natürliche Zutaten verwendet. Natürlich auch vegan oder Laktose frei. Eine Waffel am Stiel für zwischendurch ist immer drin. Die junge Schafskäserei Elble wird seit Sommer 2012 in Eigenregie von Anna Falk und Oliver Levedag aufgebaut. Die Milch der insgesamt 48 Milchschafe wird in der kleinen Käserei, unweit unseres Festivalgeländes, zu verschiedenen Käsesorten verarbeitet. Die leckeren Spezialitäten gibt es auf dem A Summer’s Tale gegrillt, pur und auf Brot zu entdecken. Begehrt ist auch das Schafsgulasch auf indische Art. |
Die deutsche Sängerin, Songwriterin und Produzentin Mine - bürgerlich Jasmin Stocker – brachte im April dieses Jahrs ihr neues Album „Klebstoff“ auf den Markt. Ihre Songs sind bestimmt durch treibende Drums, minimalistische Gitarrenriffs und Chorgesänge. Den Zuschauern gefiel es, die Platz vor der Waldbühne war gut gefüllt. So spielt ab und zu Samples ihrer Kinderstimme ein, was für Belustigung sorgte. Wer bei Faber an Sekt denkt, liegt auf diesem Festival falsch. Hier geht es um den Künstlernamen von Julian Pollina, einem Schweizer Singer- /Songwriter. Neben Posaunen, Gitarren, Geigen und einem Klavier machte auch die Stimme des Musikers italienischer Abstammung das Konzert zum Erlebnis. Die beiden überaus talentierten Musikerinnen Steiner & Madlaina treten übrigens am Sonntag auf, wobei Madlaina Pollina seine Schwester ist. Der australische Multiintrumentalist Xavier Rudd war weit gereist um in die Heide zu gelangen. Es gab auch einige Songs von seinem neuen Album „Storm Boy“. In vielen seiner Songs thematisiert Rudd soziale und gesellschaftliche Fragen. Von Reggae bis Rock spannte sich die musikalische Palette. Auch fand das australische Didgeridoo seine Verwendung. Highlight war ein Schlagzeugsolo von Rudd, bei dem er gleichzeitig das Didgeridoo bediente und zusätzlich noch sang. Wir kannten die Band noch nicht. Für uns die Überraschung des Festivals.Handgemachte Musik der Extraklasse. ZAZ aus Frankreich war als Headliner gesetzt. Isabelle Geffroy – wie sie bürgerlich heißt - kombiniert gekonnt Chanson mit südamerikanischen Gitarren, Pop-Elementen, Salsa und Rock. Songs von ihrem ihrem neuen Album „Effet Miroir“ waren an diesem Abend auch dabei. |
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