Tarzan am Marterpfahl Bad Segeberg, 24.06.2017 – Zahlreiche Medienvertreter und Gäste waren zur Premiere von der neuen Karl-May-Inszenierung „Old Surehand“ in das mit 7.500 Plätzen ausverkaufte Freilichttheater Kalkberg geladen. 366.369 Zuschauer besuchten die Vorstellungen in der vergangenen Saison. Es war das vierte Rekordjahr in Folge und die Veranstalter hoffen, es dieses Jahr wieder überbieten zu können. Im letzten Jahr musste die Premiere in der Halbzeitpause wegen massivem Gewitterregen abgebrochen werden, als zunehmend ein echter Silbersee in der Arena entstand. Dieses Jahr war Manitu gnädiger. Nur ein kurzes Nieseln sorgte für das Rascheln von Regencapes in der Arena. Die Produktionskosten für die diesjährige 66. Saison belaufen sich auf 4,6 Millionen. Zum Team gehören über 80 Mitwirkende und 25 Pferde. Der Afrikanische Schreiseeadler machte wie üblich erst wieder Zwischenstation auf einem Lichtmast. Beim zweiten Anlauf klappte es dann. Die neue Kulisse besteht aus dem geheimnisvollen "Teufelskopf"-Felsen, dem Westernstädtchen „Sandycreek“ mit französischem Lokal, einem Soldaten-Fort und dem Dorf der Comanchen. Eine Menge bekannte Gesichter ließen es sich nicht nehmen: Ex-VIVA Moderator Mola Adebisi und Carlo von Tiedemann durfte in Bad Segeberg ebenso wenig fehlen wie Patrick Bach. Als Unterstützung der Künstler kamen die Schwester und Freundin von Alexander Klaws sowie Ehemann und Hannover 96 Keeper Samuel Radlinger-Sahin. Die ehemaligen Darsteller Susan Sideropoulos und Till Demtrøder, Rosi von den Jacob Sisters und als Politpominenz der ehemalige Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Peter Harry Carstensen und Bad Segebergs Bürgermeister Dieter Schönfeld. Den Apachenhäuptling Winnetou spielte zum fünften Mal Jan Sosniok (49), an seiner Seite ritt als Old Surehand Deutschlands erster RTL-Superstar und Musical-Tarzan Alexander Klaws (33). Sila Sahin (31) mimte zum ersten Mal die schöne Indianerin Lea-tshina, nachdem sie in mehr als 1000 Folgen der TV-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten" mitspielte. Schauspieler Mathieu Carrière (66) kehrte nach 17 Jahren an den Kalkberg zurück und stolzierte als eleganter wie übler Gauner "General Douglas" durch die Arena. Weitere Mitwirkende waren Ben Bremer als Tibo-taka, der diabolische Medizinmann der Comanchen, der 29-Jährige Max König spielte den Comanchenhäuptling „Apanatschka“, Joshy Peters als Old Wabble den legendären König der Cowboys, Simone Ritscher die Kolma Puschi, sowie Patrick L. Schmitz als klassischer Klischee-Franzose, Stephan A. Tölle und Harald Wieczorek. |
Joshy Peters als Old Wabble den legendären König der Cowboys, Simone Ritscher („Alphateam“, „Großstadtrevier“, „Sturm der Liebe“) die Kolma Puschi, sowie Patrick L. Schmitz ( „Terra X“) als klassischer Klischee-Franzose, Stephan A. Tölle („Tatort“, „Die Vermessung der Welt”) und Harald Wieczorek („Großstadtrevier“, „Marienhof“, „Forsthaus Falkenau“) . Geschäftsführerin Ute Thienel begrüßte die Zuschauer. Die einst von Martin Böttcher komponierte Filmmelodie, die bis heute auch im Freilichttheater jeden ersten Auftritt des großen Häuptlings Winnetou ankündigt, versetzte die Zuschauer in den ersten Szenen in Gänsehautfeeling. Danach kurze Lacher, da dem Winnetou sein Micro abhanden gekommen war und beim Sprechen immer an die neben ihm stehenden Darsteller rückte. Die Story, so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten, hält die eine oder andere Überraschung bereit. Indianerin Lea-tshina verliebt sie sich unsterblich in Old Surehand, gerät aber auch in die Fänge vom hinterhältigen General Douglas. Ein Gemetzel, angeordnet vom schurkischen General Douglas ist der Ausgangspunkt der gut zweistündigen Handlung. Durch einen Irrtum wird Old Surehand des Mordes an den Comanchen beschuldigt. Actionreiche Zweikämpfe, eine filmreife Kussszene zwischen Surehand und Indianer-Freundin Lea-tshina, Explosionen und einen Postkutschen-Überfall sind als familientaugliche Mischung dabei. Eine spektakuläre Seilbahnfahrt quer über das Theater ins Fort und der Todessturz des Schurken besiegelten die vollständige Niederlage des Bösen. Und ein etwas überraschende Wiedersehen von Mutter und Söhnen gab es auch. Und ohne ein Happy End im Kalkberg geht nach der gut zweistündigen Vorstellung sowieso keiner nach Hause, der filmreifen Kuss von Surehand und Lea-tshina zum Ende wurde von einen „Ohhhh“ der Zuschauer begleitet. Zum Premierenabschluß performte Klaws noch seinen Song „Free Like the Wind“, welcher mit einem Höhenfeuerwerk endete. Während die geladenen Gäste noch eine After-Show-Party erwartete, machten sich die restlichen Zuschauer auf den Heimweg. Beste Familienunterhaltung gibt es noch bis zum 3. September jeweils donnerstags, freitags und sonnabends ab 15.00 und 20.00 Uhr sowie sonntags ab 15.00 Uhr. |
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