Thees Uhlmann eröffnet den Konzertsommer Stade, 23.07.2021 – Es war wie ein Déjà vu. Vor 11 Monaten gab es schon einmal fast das gleiche Konzert auf der "Konzertsommer Stade"-Bühne der Alten Mosterei in Stade. Gleicher Künstler, gleiches Venue und immer noch Corona. In den letzten 11 Monaten dazwischen hat sich eventmäßig nicht viel getan und so waren wir und mit uns knapp 700 Zuschauer im fast ausverkauften Areal glücklich, einen alten Bekannten auf der Bühne zu sehen: Thees Uhlmann. Natürlich alles wieder zu den zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Corona-Auflagen. Gründungsmitglied und Sänger der ehemaligen Hamburger Band Tomte winkte schon mal durch einen Spalt der Sichtwand zum Backstagebereich, bevor er die Bühne betrat. Schließlich hat der geborene Hemmoorer ein Heimspiel. „Für mich aus dieser Gegend ist es heilig hier zu spielen. Damals in den Anfangszeiten auf dem Schweinehänger in Cadenberge. Wembley kann jeder, Schweinehänger nur wir!“ bemerkte er unter dem Beifall der Zuschauer. Thees hatte sich am Stader Hafen Fischbrötchen gekauft um an diesem Abend eine absolute Topleistung abzurufen, wie er in seinem Insta-Post schrieb. Seine Bandmitglieder sind neu zusammengewürfelt und international. Eine Gitarristin aus Holland, der Gitarrist aus Schottland, der Schlagzeuger aus Österreich. Ein Crewmitglied kommt aus Australien. „Wenn ihr euch wundert, wer diese komischen Caps in der Stader Innenstadt mit dem Schriftzug „Schietwetter“ kauft, dann schaut ihn euch an. Er ist so einer!“ kommentierte Thees gleich am Anfang nach dem ersten Song „Junkies und Scientologen“. Und so sollte es auch bleiben. Schließlich leben seine Gigs von den amüsanten Kurzgeschichten aus seinem bunten Lebensschatz. Er danke den fleißigen Kassiererinnen in Coronazeiten mit dem Song „Das Mädchen von Kasse 2“ und den Feuerwehrmännern, THW und fleißigen Helferin der Flutkatastrophe mit einem weiteren Song. „Es ist schon krass, wir haben vor 2 Wochen 150 km davon entfernt gespielt und da passiert zeitgleich so eine Unwetterkatastrophe“ meinte Thees.
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Er findet Sitzkonzerte immer noch etwas befremdlich. Die Zuschauer sitzen, schlagen die Beine übereinander und dann wird mit dem Fuß gemosht, bemerkte er. Es folgte „Was wird aus Hannover“ und es wurde gemosht. Immer wieder wurde er aktuell: „Leute, lasst euch impfen! WLAN geht bei mir jetzt echt besser…“. Zu den Depressionen zu Coronazeiten meinte er: „Wenn es euch schlecht geht, geht zu Freunden oder einem Therapeuten. Bleibt gesund und vor allen – da!“. Darauf sang er das Lied „Avicii“ über den am Suizid verstorbenen Elektro-DJ Avicii, aber auch der Song „Club 27“ über die vielen Künstler, die mit 27 Jahren verstorben sind, durfte in der Setlist nicht fehlen. „Zum Laichen und sterben ziehen die Lachse….“ beendete das reguläre Set, da waren viele Zuschauer aber doch schon aufgestanden und tanzten um ihre Stühle. Im Zugabeteil kam noch „Römer am Ende Roms“, „Ich sang die ganze Zeit von dir“ von Tomte und zuletzt „Ein Satellit sendet leise“. Mit den Worten „Der letzte Song ist zu schön, als dass er von mir ist“ bekam er ein letztes Mal an diesem Abend viele Lacher des Publikums. Ja, es war schön, so ein Abend mit einem bisschen Normalität und der Erkenntnis, dass sich viele Zuschauer besser bewegen können, als der Sänger in der Mitte. Nach den 18 Songs hofft man, dass es nicht wieder fast ein Jahr dauern wird. |
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