Musikalisch großartig – Unplugged Sessions 2019

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Stade, 03.08.2019 (JS) - Am gestrigen Samstag kam es zur zweiten Auflage der „Unplugged Sessions“ in Stade. Als Location wurde von der Stinski GmbH wieder die Festung Grauer Ort gewählt. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr, bei der Pohlmann und Jupiter Jones als Headliner gewonnen werden konnten, gab es in diesem Jahr Auftritte von Lotte und Aura Dione zu sehen und hören. Außerdem traten die Stader Band Dreiklangzelt, die Singer Songwriter Lejo und Xavi, Mister Me und Black River Delta auf.

Den Anfang machten ab 13:00 Uhr die Lokalmatadoren von Dreiklangzelt, die bereits zu der frühen Stunde einige Fans vor der Bühne begrüßen konnten. Die Band ist es sonst gewohnt, ihre Songs akustisch zu spielen, haben sich aber für diesen Auftritt gedacht, ein wenig Strom in die Songs zu bringen. Und das ist Ihnen gelungen, da der Auftritt insgesamt sehr kurzweilig und stimmig war. Die Fans konnten trotz der frühen Stunde zum Klatschen und Mitsingen animiert werden und einige Songs wie „Alex“ werden den Zuhörern im Gedächtnis bleiben. Man kann sich gerne auf weitere Songs und Konzerte von der Band freuen.

Nach einer kurzen Pause, in der man sich mit Getränken und leckerem Essen stärken konnte, war es Zeit für den Auftritt von Lejo. Der Singer/Songwriter, der bereits als Support von Bosse spielen durfte, konnte mit leiseren Tönen ebenfalls überzeugen. Neben seinen eigenen Songs sang er auch den Coversong „Kein Bock zu gehen“ von Clueso. In Erinnerung bleibt ein sehr schöner Auftritt von Lejo bei den Unplugged Sessions. Nächster Musiker war Xavi, der ebenfalls Singer-Songwriter Töne anschlägt. Zum ersten Mal in Stade, freute er sich über das freundliche Publikum, welches gespannt den ruhigen Songs des Musikers horchte.

Zwischendurch vielleicht einige Zeilen zu der Location. Die Festung Grauer Ort in der Nähe von Stade dient neben dem Veranstaltungsgelände auch als Museum. Für ein kleines Festival ist diese Location der perfekte Ort. Eingebettet zwischen den Außenwänden der Festung und einem Wald wurde auch in diesem Jahr die Bühne aufgebaut. Es gab ausreichend Schatten- und Sonnenplätze für die Besucher, jeder konnte sich seinen gewünschten Platz suchen. Auf dem Festivalgelände ist neben der Bühne weiterhin ausreichend Platz für Getränkewagen und Foodtrucks. Beim diesjährigen Festival konnten die Besucher zwischen Flammkuchen, Bio-Pasta, Crepes, Eis und einer Fleischerei wählen.

Nächster Act auf der Liste war dann die schwedische Rockband Black River Delta. Die Mitglieder der Band erinnern ein wenig an Cowboys und auch im Sound schwingt ein wenig Country mit. Die Band forderte die Besucher auf, näher an die Bühne heranzurücken. Das funktionierte sehr gut, die Stimmung im Publikum stieg von Song zu Song. Der Auftritt der Band war eine sehr positive Überraschung, da mir die Band vor den Unplugged Sessions nicht bekannt war. Wer mehr von Black River Delta hören und sehen möchte, kann sich im September in der Nochtwache in Hamburg von der Musik überzeugen lassen. Für schmale 20,00 Euro können Tickets im Vorverkauf erstanden werden.

In den Pausen musste man auch nicht auf Musik verzichten. Die Blasmusik-Combo „Hot Staff“ aus Leipzig verkürzte die Wartezeiten mit interessanten Cover-Songs, beispielsweise von Michael Jackson.

 

 

 

So spielte die Band zum Teil auf der Festung und machte zunächst per Megafon auf sich aufmerksam. Eine wirklich nette Idee vom Veranstalter, dem man generell ein Lob für die gute Band-Auswahl machen muss, obwohl der ganz große Name nur an der Spitze des Line Ups mit Aura Dione zu finden war. Alle Bands des gestrigen Tages sind sehr gut beim Publikum angekommen und überraschend positiv in Erinnerung geblieben.

Nun war es an der Zeit für einen bekannten Namen bei den Unplugged Sessions. Bereits im vergangenen Jahr konnte Mister Me das Stader Publikum mit seiner Musik überzeugen. Und so war es auch wieder am Samstag. Mit einem sehr guten Set animierte er die Zuhörer zum Mitsingen und tanzen. Viele Songs werden sich ins Gedächtnis der Zuhörer eingepflanzt haben. Wie im vergangenen Jahr ein sehr guter Auftritt, der Lust auf mehr macht.

Langsam aber sicher brach die Dämmerung über der Festung Grauer Ort ein und es wurden Lampen, Lichterketten und Fackeln angezündet, was die heimische Atmosphäre weiter verstärkte.

Nun war es Zeit für Lotte, die einen sehr erfrischenden Auftritt hinlegte. Aufgrund des Mottos des Festivals „unplugged“ hat Lotte mit Ihrer Band den „Bums“ aus den Songs genommen und diese ein wenig beruhigt. Trotzdem waren die Songs überwiegend sehr gut tanzbar und die Stimmung im Publikum wurde immer besser. Vom Veranstalter wurden während des Konzerts Seifenblasen verteilt, sodass diese überall in der Luft zu sehen waren. Nach einer guten Stunde und ein paar Zugabe-Songs wünschte Lotte dem Stader Publikum viel Freude mit Aura Dione und verließ die Bühne.

Nun neigte sich der schöne und vor allem sehr entspannte Tag so langsam dem Ende zu und alle warteten auf den Headliner der diesjährigen Unplugged Sessions. Gegen 22:00 Uhr kam Aura Dione auf die Bühne. Mit sehr viel Energie konnte sie die Zuschauer bereits mit dem Opener „Geronimo“ zum Mitsingen bringen. Neben einer sehr ausgewogenem Setlist hat sie auch mit Ihren Deutschkenntnissen und ihrer sehr sympathischen Art überzeugt. Auch auf Zurufe aus dem Publikum reagierte die Sängerin gerne und begeisterte die Zuschauer.

Zusammenfassend waren auch die zweiten Unplugged Sessions ein sehr gelungenes, kleines Festival, in einer sehr schönen Location, welches man auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Die Stimmung ist sehr familiär, das Publikum bunt gemischt und für jedermann wird etwas geboten. Und durch die familiäre Atmosphäre traute sich auch der eine oder andere Künstler unter die Leute. Es wäre daher eine große Freue, wenn die Unplugged Sessions auch im nächsten Jahr wieder stattfinden können. Ich bin gerne wieder dabei.