Blumenkranz, Batikshirt und Häkelweste Bremen, 07.08.2021 – Auch heute meinte es das Wetter gut mit den Besuchern der Seebühne. Trotz einiger Regengüsse am Tag zeigte sich die Sonne abends nochmal mit voller Kraft. „Woodstock – The Story“ lud die Besucher gemeinsam Freiheit, Frieden, Liebe und das Erbe von Woodstock '69 zu feiern. Woodstock, der Ort im amerikanischen Bundesstaat New York, nach dem das bekannteste Open-Air-Festival der Hippiebewegung benannt wurde. Der Name des Festivals steht für einen Höhepunkt der Flowerpower Bewegung in Nordamerika. Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten 1969 32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country an 3 Tagen auf. Darunter waren Stars wie The Who, Jimi Hendrix, Joe Cocker, Janis Joplin und viele weitere. Damals reisten ca. 1.000.000 Menschen nach Woodstock um das Festival mitzuerleben. Aufgrund eines riesigen Verkehrschaos, konnten allerdings nur ca. 400.000 das Festival live miterleben. 50 Jahre später entstand die niederländische Tourneeproduktion „Woodstock The Story – Das Rockmusical“ um dem Lebensgefühl von damals Tribut zu zollen. Gleich zu Beginn kündigte der sympathische Trupp an, dass die Zuschauer hier nicht so schnell wieder wegkommen würden und man nun 3 gemeinsame Tage auf der Seebühne verbringen würde. Falls jemand nicht dafür vorgesorgt hatte wurden dafür Regenponchos geworfen. Auch wurde Verpflegung angeboten. Die „frisch gefangenen“ Fische, mochte das Publikum dann aber doch nicht so recht in Anspruch nehmen. Die Musiker standen stilecht wie 1969 auf der Bühne. Mit Blumenkranz, Batikshirts oder Häkelweste, wurde man schnell in die damalige Zeit zurückversetzt. Auf der Videoleinwand wurden Originalszenen von Woodstock eingeblendet. Es gab sogar ein kleines Lagerfeuer auf der Bühne. Mit „Would you love somebody to love“ von Jefferson Airplane stieg die Stimmung schnell im Publikum. Alle standen begeistert auf und klatschten mit.
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Bei „Simple song of freedom“ wurde auf der Videoleinwand der Text eingeblendet, so dass das Publikum mitsingen konnte. Besonders bei „We shall overcome“ im Anschluss sang das gesamte Publikum andächtig mit. Insgesamt wechselten sich ruhigere Songs und Nummern mit mehr Tempo ab. Die meisten Songs wurden von Martin van der Starre und Muriel te Loo gesungen. Beide zeigten dabei ein breites gesangliches Spektrum, in dem sie in die Rolle der Stars von damals schlüpften. Zum jeweiligen Song gab es immer eine passende, nicht überladene Inszenierung. So dass, beispielsweise zu „White rabbit“ ein Zylinder und ein weißer Hase präsentiert wurde. Zwischendurch fanden auch immer wieder grandiose Instrumentalsoli statt, besonders die Gitarrenriffs beeindruckten. Besondere Highlights waren am Ende noch Joe Cockers „With a little help from my friends“ und „Proud Mary“, zu denen das Publikum feierte. Nach 2 Stunden endete ein schöner Abend. Es wurde noch darauf hingewiesen, dass meine „knallgrüne Vinyl-LP“ der Show, stilecht zur damaligen Zeit, erwerben könne. |
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