Wacken Winter Nights 2019

Zur Bildergalerie

Wacken, 22.-24.02.2019 (HC) - Zur einer Jahreszeit zu der man normalerweise nicht an Festivals denkt, fanden die diesjährigen Wacken Winter Nights im beschaulichen Wacken statt, das durch das Wacken Open Air weltweit bekannt geworden ist.

Drei Tage, über 30 Acts auf 6 verschiedenen Bühnen bei Temperaturen zwischen eisig und frühlingshaft schön- so kann man die dritte auflage des Festivals beschreiben. Ein riesiges Zelt, eine Halle, eine winzige hölzerne Bühne auf der 20 Hektar große Fläche am Waldesrand mit seinem 7.000 Quadratmeter großen Innenbereich gehörten zu den Auftrittsorten für die Bands.

Trotz der eher ungeeigneten Temperaturen für ein Festival war die Veranstaltung gut besucht. Menschen in Gewandung, normaler Straßenkleidung, Kutten...alles vertreten. Insgesamt nahmen Gäste aus 35 Ländern teil, darunter neben allen europäischen Nachbarn reisten auch Besucher aus Nord-, Mittel- und Südamerika, Israel, Japan und Australien in das berühmteste Metal-Dorf der Welt an. Eigentlich fast wie beim Wacken Open Air. Vielleicht etwas mehr aus der Ecke Wikinger, Mittelalter und Konsorten. Natürlich gab es auch reichlich Marktstände bei denen das Angebot von Speisen und Getränken, Handwerkskunst über Axtwerfen, Bogenschießen, bis hin zum Zigarettenstand reichte. Die Preise bei den “Fressbuden” bewegten sich leider auf dem preislichen Niveau des WOA.

Die erste Band des Freitags war für mich die Band HEILUNG. Diese spielten eine Musik, die ich gar nicht beschreiben kann. Der Gesang bestand eher aus Lauten, die Kostüme waren jedoch liebevoll gefertigt und verlieh dem Auftritt etwas mystisches. Später am Abend waren dann TURISAS aus Finnland (woher auch sonst) an der Reihe. Diese wurden natürlich sehnsüchtig vom Publikum erwartet. Haben die sich doch durch ihre Livequalitäten eine stetig wachsende Fangemeinde in den vergangenen Jahren aufbauen können.

Den Abschluss des Abends bildeten KORPIKLAANI die ebenfalls aus Finnland angereist waren. Die Folk-Humpa-Metal-Jungs bewiesen von Anfang an viel Spielfreude und konnten das Publikum zum mitsingen, tanzen etc. leicht animieren. (Unsere Rezension des aktuellen Albums --> „Beer Beer".

 

Den Samstag musste ich aus gesundheitlichen Gründen leider verstreichen lassen, so dass ich erst am Sonntag wieder anreisen konnte. Die Temperaturen waren deutlich angenehmer. Am letzten Festivaltag spielen u.a. Feuerschwanz und FAUN. Feuerschwanz, bieten Folk-Metal/Rock mit vorwiegend deutschen Texten die zum mitsingen und lachen animieren. Die Spielfreude wurde vom Publikum durch reichlich Applaus und Zugabe-Rufen belohnt. Abschluss an letzten Abend des Festivals waren FAUN aus Süddeutschland. Schöne Klänge bildeten einen angenehmen Abschluss, so dass man zufrieden und seelengeschmeichelt abreisen konnte. Ein letzter Halt beim Alpakastand und noch schnell Einlegesohlen für die Gemahlin gekauft und dann ging es wieder Richtung Heimat.

Insgesamt hinterließ das Festival einen positiven Eindruck. Ein paar kleine Mankos wie die hohen Preise für Speisen und Getränke, das etwas zu kalte Zelt und die na ja, sagen wir mal verbesserungswürdige Ausschilderung. Dieses wurde jedoch durch die moderaten Ticketpreise, die gute Stimmung, die tolle Atmosphäre und die reichliche Anzahl an Künstlern wieder wettgemacht. Für das nächste Mal packe ich mir auf jeden Fall dicke Socken und lange Unterhosen ein. Die Wacken Winter Nights IV finden vom 14. -16.02 2020 statt.

Durch einen defekten Speicherchip gibt es dieses Mal leider keine eigenen Bilder. Sie wurden uns vom Presseportal Wacken zur Verfügung gestellt.