ALBERT HAMMOND: „Body Of Work“

Gregor Eder

Kommen wir zu einem Album, welche ich so definitiv nicht erwartet habe. Albert Hammond wurde 1944 in London geboren und entwickelte sich über die Jahre zu einem der bekanntesten Produzenten und Songwriter der Welt. Er schrieb für Celine Dion, Julio Iglesias, Willie Nelson, Whitney Housten und noch viele mehr und landete selbst mit „It Never Rains In Southern California“ und „Down By The River“ gewaltige Hits. Man kann also mit voller Überzeugung behaupten, dass er eine absolute Legende in der Welt der Musik ist. Nach satten 20 Jahren ohne eigene Veröffentlichung hat sich Hammond nun mit „Body of Work“ zurückgemeldet und dieses Album hat es wirklich in sich.

Begonnen wird mit einem Sampler des „Harp“-Klingeltons von Whatsapp in „Don`t Bother Me Babe„.Der Titel und der Klingelton erklären von selbst den Inhalt des Liedes und der rockige Opener macht direkt Lust auf mehr. „Shake A Bone“ folgt mit etwas langsameren Beat und dezentem Country-Touch. Mit „Gonna Save The World“ kommt ein gewaltiges 70er-Jahre Feeling auf, welches im Anschluss von etwas melancholischen Klängen in „Both Ways“ abgelöst wird. Um nicht zu träge zu werden wird mit „Like They Do Across The River“ nochmal etwas aufgelockert, bevor „Somebody Child“ wieder in die zuvor zu hörende Schiene schlägt, wenn auch mit etwas mehr Zuversicht.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

GENRE: Pop/Soft Rock
VÖ: 01.03.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Earmusic/Edel
Vertrieb: Kontor New Media/ Edel Music
Rezensent: Gregor

Knocking On Your Door“ und „Young Llewelyn“ bringen darauf wieder etwas ernstere Themen, doch „Gonna Be Alright“ locker wieder gekonnt auf. Mit „Let It Go“ wird die Wichtigkeit des Loslassens besprochen, bevor mit „The American Flag“ das wohl rebellischste Lied des Albums angestimmt wird. Nach der Ladung an Sozialkritik wird mit „Bella Blue“ und „Anything You Want Me To“ die Liebe und ihre Spielweisen thematisiert, bevor es mit „Looking Back“ gewaltig nostalgisch wird. „Another Heart To Break“ und „Living In The Universe“ stimmen kurz vor dem Abschied mit „Goodbye LA“ etwas nachdenklich.

Fazit:

Ich wusste nicht was mich auf diesem Album erwarten würde, da Hammond schon derartig viele Song in diversen Genre geschrieben hat. Schlussendlich wurde ich enorm überrascht, denn die Ladung an 17 Songs bringt einen wilden Ritt der Emotionen. Von fetzig rockigen Nummern wie „Gonna Be Alright„, rebellischen Tracks wie „The American Flag„, bis zu ruhig emotionalen Songs wie „Somebodys Child“ findet man wird hier einiges abgeliefert. Es ist einfach absolut beeindruckend wieviele Spielweisen des Rocks Meister Hammond mit „Body Of Work“ serviert hat und dass nach satten 20 Jahren ohne eigenem Album.

Dass er dieses Album für sich selbst und nicht für die breite Masse geschrieben hat ist aus meiner Sicht ein weiterer Pluspunkt, da die Songs dadurch noch einmal authentischer geworden sind. Alles in allem kann ich nur meinem Hut vor dem Großmeister ziehen und mich für dieses geniale Album bedanken! Keine Frage: 10 von 10 Punkten. Falls ihr nun noch etwas tiefer in die Welt des Albert Hammond eintauchen wollt, könnt ihr hier noch unser –> gemeinsames Interview nachlesen:

Tracklist
  1. Don`t Bother Me Babe
  2. Shake A Bone
  3. Gonna Save The World
  4. Both Ways
  5. Like They Do Across The River
  6. Somebodys Child
  7. Knocking On Your Door
  8. Young Llewelyn
  9. Gonna Be Alright
  10. Let it go
  11. The American Flag
  12. Bella Blue
  13. Anything You Want Me To
  14. Looking Back
  15. Another Heart To Break
  16. Living In The Universe
  17. Goodbye LA
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