X AMBASSADORS: "Townie"

Einige von euch da draußen werden wahrscheinlich noch heute einen Ohrwurm des Hits der folgend zu besprechenden Band haben. X Ambassadors landeten mit dem Song „Renegade“ sehr schnell in den Charts und starteten dann mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch. Nach einigen Platin-Auszeichnungen und Kooperationen mit renommierten Musikern wie Rihanna oder The Weeknd ist es nun am 05.04. soweit und es wird mit dem Album „Townie“ nachgelegt.

Insgesamt 12 Songs hat die Band vorgelegt und nein, jene klingen nicht wie die Hitsingle, wenn auch einige hitverdächtige Tracks darunter zu finden sind. Aber genug von der Hitmanie, hin zu den Songs. Gestartet wird mit dem Track „Sunoco“ und schon hier kommt mit atmosphärischen Sounds und ruhiger Melodie eine etwas nostalgische Stimmung auf. Auch der Text, in welchem sich Sam Harris an seine Kindheit erinnert, bringt ein etwas melancholisches Gefühl mit sich.

Bewertung: 9 von 10 Punkten

GENRE: Pop
VÖ: 05.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Virgin Music
Rezensent: Gregor

Mit „Smoke on the highway“ wird es dann etwas fröhlicher und eine gewisse Leichtigkeit kommt auf, auch wenn textlich die Gefangenschaft in der eigenen Kleinstadt thematisiert wird. Richtig emotional wird es dann in „Your Town„, denn hier wird daran erinnert, dass man seine Wurzeln nicht vergessen darf. Besonders rührend ist, dass am Ende des Songs eine Nachricht des Mentors von Sam Harris erklingt, welcher leider nicht mehr unter uns weilt. Wer das Lied mit dieser Information hört und noch trockene Augen nach der Nachricht hat, muss ein Herz aus Stein haben.

Nach diesem mächtigen Song wird mit „I`m not really here“ etwas aufgelockert, bis „Rashad“ dann mit etwas belebterem Beat aufwartet. „(First Dam)“ entschleunigt daraufhin wieder und „Fallout“ bringt ähnliche Klänge wie der Opener. Die folgenden drei Songs kann man als herzerwärmende Balladen bezeichnen. Bevor „Start a band“ noch etwas Rock bringt, bevor „No strings“ das Album mit eher von den vorigen Alben bekannten Sound abschließt.

Fazit:

Ich gebe ehrlich zu, dass ich mir nicht wirklich sicher war, ob ich mit der Musik der Band etwas anfangen kann, da ich bis zum Erhalt des neuen Albums nur „Renegade“ und das Album „Orion“ kannte. Bei letzterem fehlte mir etwas der Zugang, aber mit „Townie“ hat mich die Band nun doch abgeholt. Ich habe radiotauglichen Pop erwartet, bekam aber schlussendlich eine feine Mischung an Rhythmik und Melodie serviert, welche mich inklusive der biografischen Texte wirklich sehr berührt hat.

X Ambassadors haben sich auf jeden Fall in eine sehr interessante Richtung weiterentwickelt und scheuen sich nicht davor, ihre persönlichen Ansichten und Erfahrungen mit ihren Fans zu teilen. „Townie“ ist definitiv ein gelungenes Album und hat aus meiner Sicht 9 von 10 Punkten verdient. Dankenswerterweise durfte ich mit Sänger Sam Harris noch etwas näher auf das Album eingehen. Das Interview findet ihr –> hier.