SETYØURSAILS: „Bad Blood“

Gregor Eder

Es ist endlich wieder einmal Zeit für deftigen Metalcore mit Post-Hardcore-Einschlag. SETYØURSAILS haben sich 2017 zusammengefunden, 2018 ihr Debüt „Enough“ veröffentlicht, 2022 mit „Nightfall“ nachgelegt und am 12.04.2024 erblickte „Bad Blood“ das Licht der Welt. Man kann also sagen, dass die Band, bestehend aus Jules Mitch (Vocals/Songwriting), André Alves (Guitar/Songwriting), Henrik Kellershohn (Drums) und Nicolai Hoch (Bass), sich sehr schnell einen gewaltigen Namen in der Szene gemacht hat. Kein Wunder, dass die Truppe nach doch kurzer Zeit schon mit Bands wie Annisokay, Emil Bulls, Cypecore oder auch Rising Insane auf Tour waren.

Jedenfalls hat die Kölner Band mit „Bad Blood“ satte 10 Songs herausgehauen, auf welche wir uns nun stürzen werden. Schon mit dem Opener, beziehungsweise dem Titeltrack, bringt die Band eine kleine Überraschung, denn hier bekommt man zusätzlich zu den Vocals von Jules auch noch den Gesang von ZEBRAHEAD-Säger Adrian Estrella zu Gehör. So startet die Scheibe mit einem mächtigen Auftakt. Im Anschluss bekommt man die schon vorab veröffentlichte Nummer „Best of Me“ dargeboten, welche eine interessante Mischung aus Metalcore und EDM liefert.

Bewertung: 9 von 10 Punkten

GENRE: Metalcore
VÖ: 12.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor

Das zum Song gehörende Musikvideo findet ihr wie immer am Ende dieser Rezension. „T.F.M.F“ folgt mit nicht weniger kräftigen Vocals und deftigen Riffs. Abgesehen von den schnellen Wechseln ist die wendige Stimme von Jules ein absoluter Genuss. Von harten Shouts, Sprechgesang bis zu engelsgleichem Klargesang wird hier mächtigst abgeliefert. „Halo“ bringt etwas mehr elektronische Elemente und Melodie, bis „Lately“ mit einem zärtlichen Intro aufwartet und anschließend eher klassischen Metalcore liefert.

Mit „Dangerous“ geht es dann etwas in die Hardcore Richtung und „Bad Company“ stampft sich darauf seinen Weg durch den Gehörgang. „In my Head“ bringt darauf ein Wechselspiel zwischen ruhigen und brachialen Vocals bis „Heart Attack“ wieder mit etwas mehr Klargesang aufwartet, wobei die bösartigen Shouts auch nicht zu kurz kommen. Abgeschlossen wird das Album mit einem letzten wilden Ritt namens „Eternally„.

Fazit:

Ich hatte vor einiger Zeit einmal das Vergnügen, mit Jules Mitch plaudern zu dürfen und war von dem Punkt an sehr von SETYØURSAILS überzeugt. Ich behielt die Band im Auge und muss sagen, dass meine Annahme, dass die Truppe noch gewaltiges liefern wird, definitiv nicht falsch war. „Bad Blood“ bringt für den klassischen Metalcore Fan so einige „Schmankerl“ andererseits liefern die Songs abwechslungsreich genug ab, dass sie auch „Nicht-Metallern“ gefallen können. Die Texte sind, wie auch auf „Nightfall„, sehr tiefgehend und geben viel Raum für Eigeninterpretation bzw. Identifikation mit den dargelegten Themen. Alles in allem bin ich sehr erfreut über „Bad Blood“ und vergebe 9 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Bad Blood ft. Adrian Estrella
  2. Best Of Me
  3. T.F.M.F
  4. Halo
  5. Lately
  6. Dangerous
  7. Bad Company
  8. In My Head
  9. Heart Attack
  10. Eternally
Interview

Interview mit JULES MITCH von –> SETYØURSAILS

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