Mit dem Album „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ schoss die Sängerin und Songwriterin Billie Eilish binnen kürzester Zeit in den „Musik-Olymp“ und ist seither nicht mehr aus der Welt der Pop-Musik wegzudenken. Manche gehen sogar so weit und bezeichnen sie als neue „Queen of Pop“ auch wenn das Madonna schwer im Magen liegen dürfte. Auf jeden Fall hat die junge Künstlerin am 17.05.2024 ihr neuestes und somit drittes Studioalbum veröffentlicht, welches von den Fans schon heiß erwartet wurde. Wie gewohnt hat die junge Künstlerin mit ihrem Bruder zusammen das neueste Werk kreiert und jenem den Namen „Hit Me Hard And Soft“ gegeben. Wie hart und soft man nun von den insgesamt 10 Songs beschallt wird, soll nun Thema sein.
Begonnen wird mit dem Song „Skinny“ und jener zeigt sich als sehr entspannte Nummer, bestehend aus Gitarre, Streichern und der unverkennbaren Stimme von Billie. Wie gewohnt laviert sie ganz zärtlich durch die Klangwelt. Mit „Lunch“ wird es dann rhythmisch schon etwas interessanter und auch stimmlich weniger getragen. Der stampfende Rhythmus ist definitiv tanzbar und es fällt schwer beim Hören nicht mitzuwippen. Kaum hat man sich an den treibenden Song gewöhnt, wird mit „Chihiro“ eher in Richtung Lo-Fi abgeliefert, wobei die Komposition mit vielen elektronischen Elementen spielt und mit einer sehr soliden Bassline aufwartet.
„Birds Of A Feather“ folgt und lässt sich als leichtfüßiger Lovesong bezeichnen, bei welchem Billie wieder einmal mit ihrer zärtlichen Stimmfarbe überzeugt. Der liebliche und eigentlich sehr positive Vibe der beim Hören aufkommt, wird dann direkt mit „Wildflower“ verblasen und eine gewaltige Ladung an Melancholie bricht über den Hörer herein. Die dezent depressive Stimmung hält auch im anschließenden Song „The Greatest“ an, bis dann endlich doch wieder etwas positivere Klänge mit „L`Amour De Ma Vie“ aufkommen, wenn auch in Anbetracht des Songtextes mit einem bittersüßen Twist.
„The Diner“ bringt darauf wieder einen eher tanzbaren Rhythmus und schon leicht an Reggae beziehungsweise Dub angelehnten Sound. Vorhin hatte ich noch einen Song als bittersüß bezeichnet, doch jener ist definitiv nicht so bittersüß wie „Bittersuite„. Hier bekommt man eine Ladung von dem Sound, welchen wir schon aus dem ersten Album kennen, serviert. Abgeschlossen wird das Album mit dem ruhig dahin gleitenden Song „Blue„.
Fazit:
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich durch den Hype rund um Billie Eilish etwas abgeschreckt und mein Interesse durch die Dauerbeschallung mit dem Song „Bad Guy“ in diversen Radios nicht unbedingt gegeben war. „Hit Me Hard And Soft“ bringt eine interessante Mischung aus bittersüßen Melodien und Melancholie und genau das ist ja das Steckenpferd von Billie Eilish. Stimmlich ist die Musikerin eine ganz eigene Klasse und auch ihr Produzent beziehungsweise Bruder schafft es immer wieder Soundlandschaften zu schaffen, in welchen ihre Stimme massiv gute wirkt. Ein „Hardcore-Fan“ von Billie Eilish werde ich zwar nicht mehr, doch im Großen und Ganzen kann ich satte 8 von 10 Punkten für „Hit Me Hard And Soft“ vergeben, auch wenn mich das Album eher soft getroffen hat.
Tracklist
- Skinny
- Lunch
- Chihiro
- Birds Of A Feather
- Wildflower
- The Greatest
- L`Amour De Ma Vie
- The Diner
- Bittersuite
- Blue