COMBICHRIST: „CMBCHRST“

Gregor Eder

Es ist endlich wieder einmal Zeit für eine Runde Industrial-Metal! Die legendären Combichrist, welche ursprünglich als Solo-Projekt starteten, haben am 17.05.2024 nach 5 Jahren endlich frisches Material geliefert. Der norwegische Frontman Andy LaPlegua hat mit seiner Truppe satte 14 Songs veröffentlicht, über welche wir uns direkt einmal stürzen werden. Getauft wurde das Album mit dem Namen „CMBRCRST„, wobei getauft hier das falsche Wort für ein solch unheiliges Album ist. Mit unverkennbarer Brutalität geht es mit dem Opener „Children Of Violence“ los.

Schon hier bekommt man nicht nur harte Gitarren und deftige elektronische Sounds serviert, sondern auch eine Mischung aus Industrial-typischen Sprechgesang und mächtigen Screams und Shouts. So stimmt der erste Song schon bestens auf das anstehende Gemetzel ein. „D For Demonic“ beginnt mit düsteren Samplern und baut mächtig Spannung auf, bis dann richtig losgelegt wird. Der Song ist zwar klar dem Industrial-Metal zuzuordnen, liefert aber bösartig thrashige Gitarrenriffs, sodass man glaubt, dass hier Slayer und Combichrist zusammengearbeitet haben.

Bewertung: 10 von 10 Punkten
GENRE: Industrial Metal
VÖ: 17.05.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Out of Line Music
Rezensent: Gregor


Head Off“ folgt mit ähnlich massiven Riffs, wenn auch rhythmisch wesentlich verspielter. Im Anschluss wird es etwas ruhiger mit „Only Death Is Immortal„, wobei hier auch etwas mehr der Fokus auf der Melodie liegt. „Compliance“ wirkt auch vorerst etwas mystisch und verhalten, fällt dann aber mit nicht minderer Gewalt als seine Vorgänger über einen her. „Northern Path“ folgt und man könnte schon fast meinen, dass Combichrist hier eine New Model Army Nummer härter gemacht haben.

Mit einem etwas verwirrendem Intro geht es dann in „Through The Ravens Eye“ weiter und hier handelt es sich mehr um eine Thrash Metal Nummer mit dezenten elektronischen Elementen. Generell kann man den Großteil des Albums als eine Mischung aus wirklich fetzigem Trashmetal gepaart mit düster bösen Industrial-Metal bezeichnen. „Wolves Eating Wolves“ wartet nochmal mit feinen Gitarrengedresche auf, bevor es mit „Not My Enemy“ wieder mehr in Richtung Elektronik geht. Mit „Modern Demon“ erinnert die Truppe etwas an den Soundtrack von DOOM 2016, doch dann geht es mit eher klassischen 90er Industrial weiter. „Sonic Witch“ bringt darauf nochmal etwas mehr Melodie, bevor das Album mit einer Ode an die Gewalt beendet wird.

Fazit:

Combichrist sind einfach eine der besten Industrial-Metal-Bands dieser Welt. Ich kenne wenige Truppen, die einerseits ihren Sound so gut beibehalten und trotzdem abwechslungsreich bleiben. Dass auf diesem Album Thrash-Metal auch sehr gut vertreten ist, gefällt mir besonders gut, denn das macht das klassische Gestampfe des Industrial weniger monoton. Alles in allem ist es nur gut und recht, dass Combichrist mit „CMBCRST“ direkt in die Top 100 der Albumcharts eingestiegen sind, denn das Album ist mit Abstand eines der besten Industrial Metal Alben, die ich in letzter Zeit gehört habe. Daher könnt ihr euch vorstellen, dass ich hier nur 10 von 10 Punkten vergeben kann.

Tracklist
  1. Children Of Violence
  2. D For Demonic
  3. Heads Off
  4. Only Death Is Immortal
  5. Compliance
  6. Northern Path
  7. Through The Ravens Eyes
  8. Wolves Eating Wolves
  9. Not My Enemy
  10. Modern Demon
  11. Planet Doom
  12. Sonic Witch
  13. Violence Solves Everything (Part1)
  14. Violence Solves Everything (Part 2 – The End Of A Dream)
Weitere Rezensionen
Schon geteilt?