APRIL ART: „Rodeo“

Gregor Eder

Manchmal führt das Ende einer Sache zum Anfang einer wirklich wunderbaren Sache. Die Band April Art hat sich 2014, nach der Auflösung der Band Scarlet Fire, zusammengefunden und steht nun schon gute 10 Jahre voll im Saft. 2019 wurde „Rise & Fall“ veröffentlicht.

Darauf folgte 2022 „Pokerface“ und inzwischen wurde von Lisa-Marie Watz (Vocals), Chris Bunell (Guitar), Julian Schuetze (Bass) und Ben Juelg (Drums) die neue Scheibe „Rodeo“ veröffentlicht. Am 04.10.2024 wurde das Album veröffentlicht und jetzt wird es höchste Zeit, dass ich auch einmal meinen Senf dazu abgebe.

Losgelegt wird mit dem Titeltrack „Rodeo“ und dem Satz „Welcome to the Rodeo“. Der Opener klingt sehr stark nach Metalcore, wenn auch ein dezenter Nu-Metal-Touch vorhanden ist. Mitunter erinnert die Stimme von Lisa-Marie etwas an die schön rauchige Stimme von Doro.

Der Song wartet jedenfalls mit einem schön harten Vers und dann melodiösem Refrain auf. Zum Song hat die Band ein nettes Video veröffentlicht, welches ihr am Ende dieser Rezension finden könnt. Auch zur zweiten Nummer „Burn“ wurde ein feuriges Video veröffentlicht.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Crossover/Metalcore
VÖ: 04.10.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Reaper Entertainment
Rezensent: Gregor

Der Song selbst wartet zu Beginn mit etwas Sprechgesang auf und liefert dann mit einer Mischung aus Metalcore und Hard Rock ab. Mit „Who I Never Meant To Be“ wird nicht nur ein starker Text vorgelegt, sondern auch fein durchgemartert.

Not Sorry“ legt mit einem nicht minder harten Gitarrensound nach, liefert jedoch etwas offensivere Lyrics. Hier steht das Selbstbewusstsein im Mittelpunkt und ebenso der Fakt, dass man sich oft schuldig fühlt, obwohl man sich für die eigene Meinung nicht entschuldigen sollte.

Nach der doch harten Ladung gibt es aber mit „On Your Side“ auch einen Song, welcher nur so vor Empathie strotzt. Nach der etwas ruhigeren Nummer geht es dann mit massiver Party-Stimmung in „Jackhammer“ erst richtig los.

Das dazugehörige Video wurde sichtlich in Miami und am 70 000 tons of Metal gedreht, was ich persönlich sehr schön fand, da ich an einigen Plätzen aus dem Material schon selbst sein durfte. Wynwood und der Ocean-Drive sind wirklich perfekte Drehorte.

Abgesehen vom gelungenen Video ist die kleine Rap-Passage im Song auch ein spezielles Schmankerl. „Let Em Go“ und „Head Up High“ martern noch einmal gewaltig durch und auch „Not Afraid“ liefert nicht minder stark ab. Zum Abschluss gibt es noch eine akustische Version von „Not Sorry“ und eine letzte Runde an hartem Gemarter mit „Change (Part II)„.

Fazit:

Ich hatte ehrlich gesagt April Art noch nicht sehr oft am Plattenteller. „Rodeo“ heißt nicht umsonst Rodeo, denn der wilde Ritt, der hier serviert wird, ist wirklich massiv. Die Songs sind zwar großteils dem Metalcore-Genre zuzuordnen, werden aber immer wieder durch nicht genre-typische Elemente aufgelockert.

Ich war wirklich überrascht, wie massiv mitreißend die Nummern wirken und auch die Videoproduktionen zu fast jedem Song sind sehr gelungen. Alles in allem hat „Rodeo“ nichts Anderes als 9 von 10 Punkten verdient! Bitte mehr davon!

Tracklist
  1. Rodeo
  2. Burn
  3. Who I Never Ment To Be
  4. Not Sorry
  5. On Your Side
  6. Jackhammer
  7. Let Em Go
  8. Head Up High
  9. Not Afraid
  10. Not Sorry (Acoustic Version)
  11. Change (Part II)
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