LORDI: „Limited Deadition“

Gregor Eder

Kommen wir einmal wieder zu Lordi! Die damaligen Eurovision Song Contest Gewinner aus Finnland haben seit 1992 gewaltig abgeliefert. Am 21.03. hat die Band mit ihrem 12. Album nachgelegt und natürlich habe ich mir das Metal-Gemetzel einmal wieder für Euch gegeben. Wie man es von der Truppe gewohnt ist, setzt das Album sozusagen dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat.

Anscheinend kann sich Band aktuell nicht von der Erinnerung an die 80er-Jahre lösen und somit wird mit „Limited Deadition“ sehr stark Bezug auf damalige Action- Figuren und Collectibles, wie man zum Beispiel an „SCGTV Monstersquad Action Figures“ sieht, beziehungsweise hört. Natürlich hat die Band auch bei der Länge des Albums nicht gespart, denn die insgesamt 16 Tracks ergeben eine Spiellänge von satten 45 Minuten.

Bewertung: 8 von 10 Punkten
GENRE: Metal
VÖ: 21.03.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: RPM Records
Rezensent: Gregor

Neben den in die SCGTV-Reihe fallenden Songs, bekommt man auch eine Ladung an humorvollen Songs, mit gewohnt lustigen Liedtiteln serviert. Speziell „Skelephant In The Room“ , „Killharmonic Orchestra“ und „Hellizabeth“ fallen einem hier direkt ins Auge. Abwechslung ist hier auf jeden Fall textlich, sowie musikalisch, gegeben, sodass man das Album schon fast wie ein Hörspiel in einem Zug durchhören kann.

So reiht sich „Limited Deadition“ gut in die von Lordi kreierte Welt, auch wenn die Band diesmal etwas schneller und härter martert. Die Truppe hat sich mit diesem Album nun nicht der härtesten Spielart des Metals zugewandt, doch schlussendlich etwas mehr auf drückende Beats als auf breite mystische Soundlandschaften gesetzt, wenn auch Letztere natürlich in einem guten Maß vorhanden sind.

„Syntax Terror“ ist mitunter ein gutes Beispiel für die eher deftige Seite des Albums und „Frighteousness“ zeigt wiederum die Ruhigere. Eine gute Mischung aus beiden Richtungen bekommt man mitunter in „Hellizabeth“ zu Gehör. Abgeschlossen wird das Album mit dem mächtigen Brett namens „You Might Be Deceased“.

Fazit:

Lordi sind sich immer treu geblieben. Kein Wunder, denn die genialen Ideen von Mastermind Mr. Lordi scheinen unendlich zu sein. „Screem Writers Guild“ (2023) brachte schon eine interessante Auseinandersetzung mit der Filmwelt der 80er und jetzt wurde mit „Limited Deadtition“ auch noch die Welt des dazugehörigen Merchandises, beziehungsweise der Andenken von damals, bearbeitet.

Vom Sound her bringt das Album etwas härtere Klänge als der Vorgänger, was auf jeden Fall schon einmal ein Pluspunkt ist. Ein zu bedenkender Punkt ist aber, dass das Album natürlich in den großen künstlerischen Kosmos von Lordi eingebettet ist. Man sollte sich somit auch mit all den vorangegangenen Alben auseinandersetzen, wenn man die volle Schlagkraft der neuen Tracks vollends verstehen möchte.

Insgesamt hat Lordi einmal wieder gute Arbeit geleistet und daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. SCG XIX The Hexecutioners
  2. Legends Are Made Of Chliches
  3. Syntax Terror
  4. Skelephant In The Room
  5. SCGTV Saturday Night Main Event
  6. Killharmonic Orchestra
  7. Collectable
  8. SCGTV Monstersquad Action Figures
  9. Fangoria
  10. Hellizabeth
  11. SCGTV The Hexecutioners Season Finale
  12. Retropolis
  13. Frighteousness
  14. SCGTV Crazeee Ralph Promo
  15. Limited Deadition
  16. You Might Be Deceased
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