Billy Idol ist aus der heutigen Rock-Szene nicht mehr wegzudenken. Mit seinen Hits „Rebell Yell“ und „White Wedding“ und all seinen Alben hat er sich zur Rocklegende hochgearbeitet und ist somit schon seitdem ich denken kann ein Garant für deftige mitreißende Musik.
Es ist kaum zu glauben, aber allzu viele Alben hat der Herr bis heute, im Vergleich zu anderen ebenbürtigen Musikern, gar nicht veröffentlicht. Seit der Veröffentlichung von „Kings & Queens of the Underground“ (2014) mussten seine Fans auf ein neues Album warten, doch am 25.04.2025 war es endlich so weit. Studioalbum Nummer 9 trägt den Namen „Dream into It“ und bringt neben den insgesamt 9 Songs auch ein paar interessante Überraschungen.
18 verschiedene Musiker haben bei diesem Album mitgewirkt, allen voran Steve Stevens (Guitar/Backing Vocals/Bass), Tommy English (Backing Vocals/Guitars/Keys) und Nick Long (Guitars/Backing Vocals), welche, abgesehen von 2 Komposition, alles gemeinsam mit Idol geschrieben haben.
Der erste Song des Albums ist auch direkt eine dieser Ausnahmen, denn hier haben auch Joe Janiak (Keys/Backing Vocals), Martin Reverby und Alan Vega mitgearbeitet. Janiak hat sich auch bei 3 weiteren Songs eingemischt. Was bekommt man nun im Titeltrack „Dream Into It“ zu Gehör?

Wer sich jetzt auf harten Rock gefreut hat, den muss ich leider enttäuschen. Der Einstieg ins Album ist als ruhig entspannte Pop-Nummer zu bezeichnen, welche eher gemütlich durch den Gehörgang zieht. Mit dem zweiten Track wird es aber direkt härter und man bekommt eine Kooperation mit Avril Lavigne serviert, welche man nur als gelungen bezeichnen kann.
„Too Much Fun“ folgt mit nicht weniger Drive und macht gewaltig Lust auf mehr. Im Anschluss wird es zwar melancholischer und langsamer, doch die Kombination aus der Stimme von Alison Mosshart und Billy Idol ist ein wirklicher Genuss. Der nächste Song ist eine Kooperation, die schon bei der Ankündigung große Wellen geschlagen hat.
Im Song „Wildside“ hat sich niemand anderes als Joan Jet zu Idol gesellt und das Resultat ist, trotz sehr poppigem Sound, wirklich gelungen. Mit „People I Love“ bekommt man wieder eine klassische Rocknummer serviert und „Gimme The Weight“ zeigt sich darauf etwas experimenteller. „I`m Your Hero“ hat eher einen 70er Vibe und regt zum Mitsingen an. Mit „Still Dancing“ wird das Album noch mit einem dezenten 90er-Vibe verfeinert und abgeschlossen.
Fazit:
Billy Idol ist immer wieder für eine Überraschung gut. Wir mussten zwar etwas lange auf das Album warten, aber aus meiner Sicht hat es sich wirklich ausgezeichnet. Für meinen Geschmack hätte man Steve Stevens noch etwas mehr Raum für Soli geben können, aber das ist auch schon das Einzige, was ich bekritteln kann.
Insgesamt hat Idol hier wirklich gezeigt was er noch drauf hat und vor allem mit dem letzten Track die Fans abgeholt, die nur die Klassiker kennen. Ausgezeichnete Arbeit, welche nichts anderes als 10 von 10 Punkten verdient hat.
Tracklist
- Dream Into It
- 77 ft. Avril Lavigne
- Too Much Fun
- John Wayne ft. Alison Mosshart
- Wildside ft. Joan Jet
- People I Love
- Gimme The Weight
- I`m Your Hero
- Still Dancing