Die britische Rockmaschine Skunk Anansie ist zurück! Am 23.05.2025 veröffentlicht die Band ihr nun siebtes Studioalbum, auf welches Fans nun 9 Jahre warten mussten. Deborah „Skin“ Dyer (Lead Vocals), Martin „Ace“ Kent (Guitar/Backing Vocals), Richard „Cass“ Lewis“ (Bass/Guitar/Keys/Backing Vocals) und Mark Richardson (Drums/Backing Vocals) haben sich wieder einmal zusammengetan und mit „The Painfull Truth“ satte 10 frische Tracks erarbeitet.
Begonnen wird mit dem relativ entspannten Song „An Artist Is An Artist“. Hier bekommt man von Skin mitreißenden Sprechgesang serviert, welcher etwas Aufmerksamkeit braucht um mitzukommen. Im Refrain wird es dann etwas härter, und der Gesamtsound erinnert etwas an den Sound von „Illegale Fans“ von Deichkind. Mit „This Is Not Your Life“ wird nachgelegt und eine interessante Mischung aus ausgefuchster Perkussion und poppigen elektronischen Elementen losgetreten. „Shame“ hält den Pop-Vibe aufrecht, entschleunigt aber etwas und gibt der Stimme von Skin etwas mehr Raum.

Der darauf folgende Song „Lost and Found“ verwöhnt vorerst mit einem Gesangssolo und anschließend wird es dann mit Piano, Gitarre und Drums etwas mystisch. „Cheers“ gibt im Anschluss wieder mehr Gas und bringt einen guten 90er-Jahre Vibe mit sich. „Shoulda Been You“ dreht dann direkt am Rad und bring feine Reggae- und Dub-Sounds ins Spiel.
Bisher hat die Band ja schon einige Spielarten abgearbeitet und ihre Vielfältigkeit dargelegt, doch mit „Animal“ geht es dann wieder in die Richtung der ersten Songs, wenn auch der Refrain etwas aggressiver ist. „Fell In Love“ wartet darauf mit verspieltem Rhythmus und ganz eigenem Gitarrensound auf. Der Track hat etwas Lässiges und stampft entspannt durch den Gehörgang. Mit „My Greatest Moment“ geht es wieder in die elektronische Richtung, bevor das Album mit dem sehr ruhigen Song „Meltdown“ abgeschlossen wird.
Fazit:
Nach satten 9 Jahren des Wartens waren meine Erwartungen an das neue Album sehr groß. Nach „Anarchytecture“ hatte man schon Lust auf mehr, doch das Warten hat sich ausgezahlt. Die Band liefert noch immer eine einzigartige Mischung aus Rock, Pop und Elektronik, welche einerseits eine entspannende Wirkung haben kann, andererseits auch gewaltig Gas gibt, wenn auch mit etwas weniger harten Gitarren als gewohnt.
Textlich ist sich die Band auch treu geblieben und gibt Themen wie Identität, Gleichberechtigung und Aktivismus genügend Raum. Insgesamt hat mich das Album zwar nicht vom Hocker gehauen, aber man kann sagen, dass Skunk Anansie nach solch langer Pause doch solide abgeliefert haben. Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.
Tracklist
- An Artist Is An Artist
- This Is Not Your Life
- Shame
- Lost And Found
- Cheers
- Shoulda Been You
- Animal
- Fell In Love With A Girl
- My Greatest Moment
- Meltdown