Blues-Rock vom Feinsten Hamburg, 28.04.2018 – Gitarrist, Produzent und Songwriter Marcus Deml hat eine neue Band gegründet, Rechtsstreitigkeiten mit ehemaligen Geschäftspartnern, der Tod seines Vaters und eine Armentzündung, die das Spielen nur unter Schmerzmitteln möglich machte, hatten ihm zugesetzt. Wir konnten sein Gitarrenspiel bereits mehrfach mit seiner ehemaligen Band Errorhead bewundern. Nun ist er mit seiner neuen Formation „The Blue Poets“ (deutsch: „Traurige Poeten“) unterwegs. Seine neue Devise: Keine Kompromisse, keine Grenzen, einfach nur Blues Rock. Der Blues ist halt die Seelenmusik und klingt oftmals eher sehr leidend bzw. anklagend, aber die Band versteht es bestens, wie man Blues mit Rock paaren muss. Der Wahlhamburger Marcus Deml hatte bereits mit seiner langjährigen Ausnahmeband Errorhead ein halbes Dutzend härter rockender Alben veröffentlicht. Nun kehrt er mit seinem neuen Blues Rock-Projekt zu seinen eigenen musikalischen Wurzeln zurück. Der 49-jährige hat das selbstbetitelte Debutalbum selbst produziert und in nur 6 Wochen live eingespielt und analog auf Tonband aufgenommen. Vor einigen Wochen ist ein Live-Album bei Demls 2016 gegründeten Label Triple Coil Music herausgekommen, welches von Nordevents rezensiert wurde und bestens abschnitt (--> Link). Gegen 21:00 Uhr betrat die Band die Stage im gut besuchten Knust, die Musiker sprühten nur so vor Spielfreude und waren bestens aufgelegt. Nach einem kurzen Intro ging es mit „Won`t you suffer“, „Sad, Sad, Sad“, ein Rock 'n' Roll-Song mit einer gehörigen Portion Blues-Gitarre und „The Truth“ los. Die vor der Bühne dicht an dicht stehenden Musikfans erlebten die satten Klänge der Bluesrockband hautnah. Für die passenden Grooves und kräftigen Hooks sorgten neben Bandleader und Gitarrenprimus Marcus Deml der hervorragende Bassist Phil Steen und der nur 24-jährige Drummer Felix Dehmel. |
Der Sänger und ehemalige Straßenmusiker Gordon Grey wurde ebenfalls gut für das Projekt ausgesucht und verlieh den Songs große Authentizität und packte mit seiner expressiven Stimme die Zuschauer. Besonders der Song „Goodbye“ war ein guter Stimmungsmacher am Ende des regulären Sets, der die volle Breite und Facette des Sounds der Truppe widerspiegelte. Sänger Gordon Grey klang dabei stark nach Jim Morrison von The Doors. Drummer Felix Dehmel legte ein langes Drumset der Extraklasse hin. Auch großartige Coverversionen waren zu hören wie z. B. „Oh Pretty Woman“, Deml´s unvergleichliche Hommage an Gary Moore- keine Kopie sondern als eine eigene Adaption. Als Zugabe wurden noch „Crawling“, „It´s about time“ und als Rausschmeißer “People get away“ performt. Insgesamt wurde viel musikalische Abwechslung angestrebt, welcher den Unterhaltungswert des Abends ausmachte. Herz, Seele und Leidenschaft wurden in jeden Akkord gepackt. Man musste kein Blues Fan sein, auch der herkömmliche, traditionelle Rockfreund konnte hier einiges für sich entdecken. Und einen vom amerikanischen "Guitar Player Magazine" mit dem Guitar Hero Award ausgezeichneten Ausnahmegitarristen bekommt man zu auch nicht alle Tage zu hören. Der Abend war ein Muss für alle Blues, - Rock, - und Gitarrenfans. |
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