Interview mit Olli-Pekka Laine von Amorphis Von Gregor Eder Als bei mir die Info hereinflog, dass Mitglieder der Band Amorphis im Rahmen der neuen Veröffentlichung zum Interview zur Verfügung stehen, wurde ich direkt nervös und konnte nicht anders, als mir einen Slot zu schnappen. Das klang sehr interessant und ich konnte Olli-Pekka nur zustimmen, da das Album wirklich gewaltigen Dampf hat. Da der Unterschied aus seiner Sicht mit der Produktion zu tun hatte, stellte ich auf Grunde der globalen Lage folgende Frage :“Wie sah die Produktion nun eigentlich während der Pandemie aus? Gab es bei euch irgendwelche Restriktionen oder Probleme? Ich weiß die Frage ist mittlerweile abgedroschen, doch ich versuche etwas zu dokumentieren, wie diverse Bands mit der Situation umgehen.“ Olli-Pekka meinte: „Ja ich bin auch sehr interessiert daran wie Bands mit der momentanen Situation „copen“. Es gab bei uns gute und schlechte Seiten an der Pandemie. Als die Pandemie begann sollten wir eigentlich unsere Jubiläumstour in Finnland haben. Das fand natürlich nicht statt. Auf der anderen Seite hatten wir wirklich viel Freizeit und die Möglichkeiten, Sachen zu tun die wir zuvor noch nie getan hatten. Ich war zum Beispiel sehr viel wandern in der schönen Natur Finnlands und ich lernte sogar das Skifahren, was ich ansonsten wohl nie getan hätte. Ich nahm ein paar Ski-Stunden in Lappland. Das war wiederum die gute Seite des Ganzen. Wir hatten natürlich auch einmal Zeit uns mit unseren Lieben zusammenzusetzen, was toll war. Jetzt wird die Pandemie schon etwas anstrengend und nervig, da es irgendwie unmöglich ist etwas zu planen. Natürlich planen wir die ganze Zeit und buchen Shows, aber es ist alles immer noch sehr unsicher. Im Endeffekt könnte man sagen, dass eine weitere positive Seite des Ganzen ist, dass man lernt mit dieser Unsicherheit umzugehen.
|
Als Band müssen wir andererseits unsere Lebensgrundlage verdienen und es geht hier ja nicht nur um uns Musiker, sondern auch die Stage Crew, die Techniker und viele Andere. Es ist nicht einfach, aber es hat eben seine guten und schlechten Seiten. Wenn es um die Produktion direkt geht, dann hatten wir ein paar Änderungspunkte auf Grund der Pandemie. Wir mussten das Album in Finnland aufnehmen und konnten nicht wie geplant nach Schweden. Das war schon nervig. Es war auch etwas nervig virtuell zu arbeiten und nicht zueinander zu können. Für uns Bandmitglieder war es wesentlich einfacher, da wir alle in Helsinki wohnen und das Studio sozusagen direkt um die Ecke ist. Jedenfalls haben ich und alle anderen unser Bestes gegeben und meiner Meinung nach ist das Resultat für solch eine Situation schon gut gelungen.“
Beim letzten Satz konnte ich Olli-Pekka nur zustimmen. Die gesamte Lage hat auf jeden Fall seine Vor- und Nachteile. Ich erklärte Olli-Pekka, dass in Österreich zeitweise nicht einmal geprobt werden konnte, da die Größe der Bands problematisch war. Nachdem wir noch etwas über die landesspezifischen Restriktionen geplaudert hatten, erzählte ich Olli-Pekka, dass ich schon von vielen Band gehört habe, dass die aktuelle Lage diverse Vorteile und Nachteile bringt und berichtete etwas über die vorgebrachten Punkte. Wir hatten ein wirklich sehr entspanntes Gespräch und da mir nach einer Zeit auffiel, dass Olli-Pekka meine vorbereiteten Fragen vollends beantwortet hatte, erkundigte ich mich noch kurz hinsichtlich der Tourpläne der Band, bevor wir unser Interview beendeten. Es war wirklich sehr fein mit Olli-Pekka über das 14. Studioalbum seiner Band Amorphis zu reden und etwas herauszufinden, wie die Band ihre Musik in der momentanen Lage produziert. An dieser Stelle möchte ich mich natürlich nochmal bei meinem Interview- partner Olli-Pekka Laine für das außerordentlich nette Gespräch zu später Stunde bedanken. Falls ihr vorher noch lesen wollt was ich von der Scheibe haltet, dann findet ihr --> hier meine Review dazu. |
||