Interview mit Herbert Glos und Simon Saito von DRAGONY Von Gregor Eder Wenn schon eine meiner liebsten österreichischen Metal-Bands ein neues Album veröffentlicht und auch noch Interviewtermine zur Verfügung stellt, kann ich mich natürlich nicht zurückhalten. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte schoss ich direkt mit der ersten Frage los: "Wie war die Produktion von "Viribus Unitis" unter den momentanen Voraussetzungen ? Ihr habt ja mit Crowdfunding begonnen, einen Labelwechsel vollzogen, dann kam Corona etc. Wie sah der Prozess von Beginn bis zu Release aus?" Da zuvor das Digitale thematisiert wurde und ich einen Teil der "Saitensektion" vor mir hatte, stellte ich folgende, speziell für Musiker interessante Frage: "Wenn wir schon beim Digitalen sind, wie sieht das bei euch aus? Seit ihr noch eher Röhrenverstärker-Fanatiker oder arbeitet ihr auch schon mit VST-Plugins etc.?" Nachdem ich Simon ausgefragt hatte wechselte ich mit den Worten „Wie sieht das beim Bass aus?“ zurück zu Herbert, welcher auch direkt losschoss: „Zuhause nehme ich mit einem normalen Interface mit Plugins auf. Im Studio sieht es ähnlich aus mit DI-Box und Plugins. Live setze ich 100% auf mein digitales Setup, speziell wegen dem konstanten Sound und so ein Setup bekommt man für den Bass wesentlich preiswerter als bei der Gitarre. Also ich verwende ein Fly-Rig mit einem eingebauten SansAmp, Tuner, Distortion, Boost und Kompressor und es passt Alles inklusive Funk in den Gitarrenkoffer. Für alle Fälle habe ich dann auch noch das gleiche Rig als Backup, falls ein Kabel bricht, oder andere Probleme auftreten.“ Nachdem ich nun den technischen Aspekt abgecheckt hatte wanderte mein Fokus zurück auf die Entstehung des Albums, welche mit einer Crowdfunding- Kampagne begann. |
Dementsprechend lautete meine Frage: „Wie ist das eigentlich mit dem Crowdfunding. Ihr habt das ja nicht zum ersten Mal gemacht?“
Herbert antwortete: „Die Erfahrung aus der ersten Kampagne hat uns auf jeden Fall bei der Zweiten geholfen. Wir haben bei der zweiten Kampagne gehofft das noch genug Interesse an der Band besteht und schlussendlich hat der Betrag den wir sammeln konnten unsere Erwartungen vollkommen übertroffen. Wir waren wirklich positiv überrascht.“ Ich finde solch ein Vorgehen enorm gut, da so die Musiker nicht nur mit dem Funding ihre Ideen verwirklichen können, sondern auch noch zusätzliche Motivation durch den Zuspruch bekommen. Gedanklich sprang ich dann wieder zu dem umgekehrten Aufnahmeprozess zurück und fragte: „Wie war das eigentlich für euren Schlagzeuger wenn er als Letzter eingespielt hat? Hat er da was erzählt?“ Da wir mit dem letzten Satz eigentlich schon das Thema Komposition angeschnitten hatten fragte ich direkt: „Wie sah den generell das Komponieren unter den jetztigen Voraussetzungen aus?“ Nachdem ich verstanden hatte wie Dragony ihre Tracks auf die Füße stellen, plauderten wir noch etwas über Interviews, das vergangene Wacken und vor allem über Erfahrungen, die die Musiker, welche nicht hauptberuflich in dieser Branche tätig sind, machen durften. Wir kamen auf ihren Gig auf der Metalkreuzfahrt 70 000 Tons of Metal zu sprechen und die Herren legten mit breitem Grinsen im Gesicht dar, wie absurd, aber auch unvergesslich, diese Erfahrung war. Somit habt Spaß mit dem wirklich gelungenem Album „Viribus Unitis“ und taucht mit Dragony in eine etwas andere Geschichte Österreichs ein. Falls ihr wissen wollt was ich noch genauer zum Album zu sagen habe findet ihr die Review --> hier. |
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