Bremen, 21.01.2023 (Christian Habeck) Heute möchte ich euch von einem ganz besonderen musikalischen Erlebnis berichten, das ich am gestrigen Sonntag in der Glocke in Bremen erleben durfte: das Musical „Der König der Löwen – The music live in Concert“. Unter der beeindruckenden musikalischen Leitung von Stephen Ellery entführten uns die Cinema Festival Symphonics in die faszinierende Welt der afrikanischen Savanne und ließen die zeitlose Filmmusik von Sir Elton John und Hans Zimmer in einer atemberaubenden Live-Performance wieder aufleben.
Die Glocke in Bremen bot die Kulisse für dieses einzigartige Konzerterlebnis, und ich war gespannt, wie die Cinema Festival Symphonics die Motive aus verschiedenen Verfilmungen von „Der König der Löwen“ umsetzen würden. Die Glocke mag mit 650 Zuschauern nicht ganz gefüllt gewesen sein, aber die Energie, die von der Bühne ausging, war alles andere als zurückhaltend.
Die Vorführung verzichtete auf eine chronologische Nacherzählung der Disney-Story und konzentrierte sich stattdessen voll und ganz auf die Inszenierung der Musik. Der Abend begann mit dem Klassiker „The Lion Sleeps Tonight“, begleitet von beeindruckenden Zeichentricksequenzen im Hintergrund, die uns mitten in die afrikanische Savanne versetzten und die Atmosphäre des Abends perfekt einfingen.
© Nordevents
Mit jeder gespielten Melodie wurden die musikalischen Leitthemen der Geschichte von „Der König der Löwen“ lebendig: vom ewigen Kreis des Lebens über die Vorstellung der Charaktere bis hin zu den düsteren Momenten und dem beeindruckenden Finale des ersten Teils im „Circle of Life“.
Nach der Pause erreichten die fröhlichen Songs wie „Hakuna Matata“ und „Kann es wirklich Liebe sein“ ihren Höhepunkt. Orchester und Chor steigerten sich in einem mitreißenden Zusammenspiel bis zum großen Finale, das Simbas Rückkehr an seinen vorbestimmten Platz im Leben thematisierte. Die Videoprojektionen im Hintergrund waren zwar nicht direkt aus den Film- oder Theaterszenen bekannt, aber sie fügten sich perfekt in die Inszenierung ein und boten Raum für eigene Erinnerungen und Emotionen.
Die Solisten beeindruckten durch ihre solide Sangesleistung und die passende Besetzung der Rollen. Besonders hervorzuheben ist die stimmige Darstellung des Löwenjungen Simba durch Kimberly Sheprad. Der Chor mit seinen über 20 Mitgliedern verlieh dem Konzert eine zusätzliche Dimension, indem er den afrikanischen Spirit mit fröhlichen Melodien vermittelte.
Die Spielfreude von Dirigent Stephen Ellery war kaum zu überbieten. Seine Freude am Musikmachen übertrug sich auf das gesamte Ensemble, und sein Saxophon-Solo war ein besonderes Highlight des Abends. Das Orchester mit über 30 Einzelmusikern harmonierte perfekt und bot eine breite Palette von klassisch getragenen Popballaden bis hin zu heißen Rumba- und Reggaerhythmen.
Insgesamt war das Konzert ein mitreißendes Erlebnis, das mich mal zum Träumen, mal zum Mitsingen und Mitklatschen animierte. Die Kombination aus orchestraler Präzision, beeindruckendem Chorgesang und der charismatischen Leitung von Stephen Ellery machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Selbst wenn man mit der optisch überladen wirkenden Musicalinszenierung von „Der König der Löwen“ nicht warm wird, sollte man dieser konzertanten Version eine Chance geben. Die hervorragende Musik, die mit dem Grammy-Award ausgezeichnet wurde, erstrahlt hier in neuem Glanz.
In diesem Sinne: Hakuna Matata und lasst euch von der Musik verzaubern
Wer die Show gestern Abend in Bremen verpasst haben sollte, findet hier die nächsten Termine :
- 01.2024 Berlin
- 01.2024 Nürnberg
- 01.2024 Magdeburg
- 01.2024 Rostock
- 02.2024 Wetzlar
- 02.2024 Frankfurt am Main
- 02.2024 Mannheim
- 02.2024 München
Was ist „König der Löwen The Music Live in Concert?“
Solisten, Chor und Musiker der Cinema Festival Symphonics unter der künstlerischen Leitung von Stephen Ellery präsentieren ein Konzerterlebnis mit der Musik von Sir Elton John und Hans Zimmer. Das Programm umfasst den Oscar-prämierten Soundtrack von Hans Zimmer, der seit 27 Jahren den Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ geprägt hat, mit afrikanischen Rhythmen, monumentalen Melodien und zeitlosen Hits von Sir Elton John wie „Hakuna Matata“, „Circle of Life“ und „Can You Feel the Love Tonight“. Der Chor, bestehend aus großartigen Stimmen, begrüßt das Publikum und begleitet das Ensemble der Cinema Festival Symphonics bei der Aufführung der orchestralen Version der ikonischen Filmsongs. Die Zuschauer werden in die Welt von Simba, Nala und Co. entführt, während die mitreißenden Klänge live auf der Bühne erklingen und kunstvolle Leinwand-Animationen die emotionale Wirkung verstärken.
Das Konzerthaus Glocke:
Die Glocke, ein renommiertes Konzerthaus in Bremen, wurde von Herbert von Karajan zu den drei besten Konzertsälen Europas gezählt, während Dame Margaret Price schwärmte, dass die Glocke für Sänger der beste Saal der Welt sei. Der herausragenden Akustik des Saals verdankt die Glocke über Jahrzehnte hinweg ihren Ruf als erstklassiges Konzerthaus. Das einzigartige Art-Déco-Ambiente der Säle und des Foyers sowie die zentrale Lage an der Domsheide in direkter Nachbarschaft zum historischen Bremer Marktplatz prägen den besonderen Charakter der Glocke. Ursprünglich als Kloster im 9. Jahrhundert erbaut, durchlief die Glocke verschiedene Stationen, darunter ein staatliches Packhaus und Raum für den Künstlerverein, bevor sie 1869 zum Konzertsaal umfunktioniert wurde. Nach einem Großbrand im Jahr 1915 wurde das heutige Konzerthaus 1928 mit dem Namen „Die Glocke“ eingeweiht. Im Laufe der Jahre beherbergte es neben internationalen Größen der klassischen Musik auch Künstler wie Louis Armstrong, Oscar Peterson und ABBA. Nach fast sieben Jahrzehnten wurde die Glocke von 1995 bis 1997 umfassend renoviert, wobei die Herausforderung darin bestand, die Anforderungen des Denkmalschutzes mit modernen Veranstaltungsbedürfnissen in Einklang zu bringen. Die hervorragende Akustik und ein Großteil der alten Bausubstanz wurden erfolgreich erhalten. Seit der Wiedereröffnung im Jahr 1997 hat sich die Glocke als erfolgreiches Konzerthaus auf regionaler und internationaler Ebene etabliert. Mit über 300 Veranstaltungen pro Jahr und einer Viertelmillion Besuchern festigt die Glocke ihren Ruf als eine der größten Kulturinstitutionen im Nordwesten.